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Als ´polyvalente Produktionsapparate gelehrten Wissens´ waren die disputationes das zentrale Forum soziokultureller Praktiken der Vormoderne. Hier wurden tradierte Lehrinhalte aufbereitet und neue Paradigmen erprobt, hier übte sich der Nachwuchs in den Formen akademischer Kommunikation. Die Thesendrucke, deren zeitgenössische Bezeichnung als dissertationes Differenzen gegenüber neueren Qualifikationsprozeduren verdeckt, dokumentieren in frappierender Anschaulichkeit die gelehrten Diskursformationen und Vermittlungsstrategien der Zeit. Zugleich zeigen sie in ihrem paratextuellen Umfeld (Widmungen, Begleitgedichte usw.), wie der Aufbau eines gelehrten Netzwerkes und eines Systems mäzenatischer Förderung funktionierte. Die Beiträge des Bandes gehen sowohl auf die Mechanismen des frühneuzeitlichen Disputationswesens an verschiedenen Universitäten wie auch auf fachspezifische Formen und Inhalte der Wissensgenerierung ein, wobei das Spektrum von Medizin und Naturkunde über Philosophie und Politik bis zu Rhetorik und Poetik reicht.

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Füssel, Marian
Marian Füssel ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Göttingen.

Sdzuj, Reimund B.
Raimund B. Sdzuj lehrt an der Universität Greifswald Neuere deutsche Literatur.

Gindhart, Marion
Marion Gindhart ist Juniorprofessorin (Latinistik) und vertritt den Arbeitsbereich "Paradigma Alte Welt" an der Universität Mainz.

Marti, Hanspeter
Hanspeter Marti leitet die Arbeitsstelle für kulturwissenschaftliche Forschungen in Engi/Glarus Süd, Schweiz.

Seidel, Robert
Robert Seidel ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Frankfurt a.M.

Marti-Weissenbach, Karin
Karin Marti-Weissenbach ist als Historikerin mit Schwerpunkt Schweizer Geschichte für die Arbeitsstelle für kulturwissenschaftliche Forschungen in Engi/Glarus tätig.

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