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Eva H. Odzuck
Thomas Hobbes´ körperbasierter Liberalismus
Eine kritische Analyse des Leviathan. Dissertationsschrift
2016. 316 S. 5 Abb.; 316 S., 5 schw.-w. Abb. 23,5 cm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2016
ISBN: 3-428-14748-0 (3428147480)
Neue ISBN: 978-3-428-14748-9 (9783428147489)
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Die Hobbes-Forschung konzentriert sich auf den rationalen Akteur und ignoriert die Rolle des Körpers für Hobbes´ politische Philosophie. Das Buch "Thomas Hobbes´ körperbasierter Liberalismus" schließt diese Forschungslücke und entwickelt eine neue, körpertheoretische Deutung des kontraktualistischen Arguments. Durch den Nachweis, dass Hobbes´ rhetorischen Strategien eine ausdifferenzierte Leidenschaftslehre zu Grunde liegt, leistet die Arbeit zugleich einen wertvollen Beitrag zum Problem einer angemessenen Hobbes-Hermeneutik.
Dieses Buch präsentiert eine neue Deutung des kontraktualistischen Arguments, wie es im englischen "Leviathan" formuliert wird. Die Hobbes-Forschung konzentriert sich auf den rationalen Akteur und ignoriert die Rolle des Körpers für Hobbes´ politische Philosophie. Das Buch schließt diese Forschungslücke und entwickelt eine "körpertheoretische Deutung" des kontraktualistischen Arguments: Der Körper prägt den Inhalt und den Status des Arguments entscheidend. Er ist Ursache eines gravierenden argumentlogischen Problems, das Eva Odzuck als biopolitische Aporie beschreibt. Zudem kann die Körperperspektive den Status des Arguments erhellen: Es handelt sich um einen Appell an die körperbasierten Leidenschaften, der auf den Gehorsam der Untertanen zielt. Durch den Nachweis, dass Hobbes´ rhetorischen Strategien eine ausdifferenzierte Leidenschaftslehre zu Grunde liegt, leistet das Buch zugleich einen Beitrag zum Problem einer angemessenen Hobbes-Hermeneutik. In Ergänzung zu spieltheoretischen und rechtstheoretischen Deutungen zeigt die "körpertheoretische Deutung des kontraktualistischen Arguments" auf, dass Thomas Hobbes einen "körperbasierten Liberalismus" entwickelt, der theoretisch schwach und (als rhetorische Fassade) moralisch fragwürdig ist.
Dieses Buch präsentiert eine neue Deutung des kontraktualistischen Arguments, wie es im englischen "Leviathan" formuliert wird. Die Hobbes-Forschung konzentriert sich auf den rationalen Akteur und ignoriert die Rolle des Körpers für Hobbes´ politische Philosophie. Das Buch schließt diese Forschungslücke und entwickelt eine "körpertheoretische Deutung" des kontraktualistischen Arguments: Der Körper prägt den Inhalt und den Status des Arguments entscheidend. Er ist Ursache eines gravierenden argumentlogischen Problems, das Eva Odzuck als biopolitische Aporie beschreibt. Zudem kann die Körperperspektive den Status des Arguments erhellen: Es handelt sich um einen Appell an die körperbasierten Leidenschaften, der auf den Gehorsam der Untertanen zielt. Durch den Nachweis, dass Hobbes´ rhetorischen Strategien eine ausdifferenzierte Leidenschaftslehre zu Grunde liegt, leistet das Buch zugleich einen Beitrag zum Problem einer angemessenen Hobbes-Hermeneutik. In Ergänzung zu spieltheoretischen und rechtstheoretischen Deutungen zeigt die "körpertheoretische Deutung des kontraktualistischen Arguments" auf, dass Thomas Hobbes einen "körperbasierten Liberalismus" entwickelt, der theoretisch schwach und (als rhetorische Fassade) moralisch fragwürdig ist.
A. Der Körper als Gegenstand der Politikwissenschaft und der Hobbes-Forschung
Der body turn der modernen Sozialwissenschaften - Die Körpervergessenheit der Hobbes-Forschung - Gang der Untersuchung
B. Die politische Logik des Körpers. Eine Analyse von Thomas Hobbes´ körperbasiertem LiberalismusDas kontraktualistische Argument ohne Körper? Rechtstheoretische Deutungen des kontraktualistischen Arguments - Die körpertheoretische Deutung des kontraktualistischen Arguments - Der Status des kontraktualistischen Arguments
C. Fazit: Hobbes´ körperbasierter Liberalismus: Einsichten für das 21. Jahrhundert
Das demokratiepolitische Problem der biopolitischen Aporie - Das Problem des machtpolitischen Fundaments - Worte und Taten, oder: die Zukunft des Liberalismus
Literaturverzeichnis
Personenregister