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Jörg M. Schindler
Rechtsmetaphorologie - Ausblick auf eine Metaphorologie der Grundrechte
Eine Untersuchung zu Begriff, Funktion und Analyse rechtswissenschaftlicher Metaphern. Dissertationsschrift
2016. 380 S. 5 Abb.; 380 S., 5 schw.-w. Abb. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2016
ISBN: 3-428-14758-8 (3428147588)
Neue ISBN: 978-3-428-14758-8 (9783428147588)
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In der deutschsprachigen Rechtswissenschaft existiert bisher keine umfassende Forschung zu Metaphern. Der vorliegende Band stellt einen wichtigen Beitrag zur Schließung dieser Lücke dar. Es wird ein differenzierter Metaphernbegriff angeboten, der das bislang gestörte Verhältnis der Rechtswissenschaft zu Metaphern klärt. Rechtswissenschaftliche Begriffe sind wohl fast immer metaphorisch. Die Geschichte der Grundrechte wird rechtsmetaphorologisch begründet und in vielerlei Hinsicht neu erzählt.
Es existiert bisher in der deutschsprachigen Rechtswissenschaft keine umfassende Forschung zu Metaphern. Der vorliegende Band stellt einen wichtigen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke dar. Auf gut zwei Dritteln der Studie wird ein als "Rechtsmetaphorologie" bezeichnetes Forschungsprogramm theoretisch und methodologisch fundiert. Sie bietet zunächst einen differenzierten Metaphernbegriff an, der das bislang gestörte Verhältnis der Rechtswissenschaft zu "Metaphern" weitgehend klärt. Danach fokussiert sie auf die Erscheinungsform der hier sog. "präskriptiven Metapher". Diese und ihre Anerkennung werden insbesondere philosophisch und anthropologisch legitimiert. Rechtswissenschaftliche Begriffe sind wohl fast immer präskriptive Metaphern. Ein herausragendes Beispiel bieten der Begriff der "Grundrechte" und die zentralen Begriffe ihrer Dogmatik. Ihre Geschichte bis in die Gegenwart wird im letzten Drittel rechtsmetaphorologisch begründet und in vielerlei Hinsicht neu erzählt.
A. Einleitung
Wissenschaft und Stil - Erste Überlegungen zur Legitimität einer rechtsmethodischen Metaphorologie - Auffällige und usuelle Metaphorik - Deskriptive, nominative und präskriptive Metaphorik - Präskriptive Metaphorik als Gegenstand rechtsmethodischer Metaphorologie
B. Metaphorologische Analyse des Rechts als Perspektive (Teil 1, Theorie)
Metapherntheorien - Metaphern und Recht im Spiegel der rechtswissenschaftlichen Literatur
C. Mensch, Metapher, Recht, Geschichte - Eine kleine philosophisch-anthropologische Grundlegung für eine Rechtsmetaphorologie
Die sinnliche Seite der präskriptiven Analogie: Vertrauenwürdigkeit - Die (Methaphorizität der) Institutionalität des Rechts: Beständigkeit - Die Rechtzeitigkeit der Metapher: Verfahrensökonomie - Die Beliebigkeit der Metapher: Freiheit? - Schluss: Die begrenzte Aufklärung: Zur Funktion der metaphorologischen Analyse des Rechts im demokratischen Rechtsstaat - Zwischenüberlegung: Rechtsmetaphorologie als ästhetische (Sub-)Disziplin?
D. Metaphorologische Analyse des Rechts als Perspektive (Teil 2, Praxis)
Vorfindliche metaphorologische Analytiken - Input: Theorie und Analyse institutioneller Mechanismen (TAIM) - Synthese eines verbindenden, flexiblen und offenen Ansatzes: Orientierungen für rechtsmetaphorologische Analytiken - Rechtsmetaphorologie als historisch-systematische Auslegungsmethodik
E. Ausblick auf eine methodische Metaphorologie der "Grundrechte"
Geschichten der "Grundrechte" - Historische Kontexte der Genese der Grundrechte - Quellbereichskontexte: Grund, Architektur, Raum (Notizen) - Die Grundrechte des Grundgesetzes - Metaphorologische Konkurrenzen
F. Schluss - eine Rechtskritik der Zukunft
Literatur-, Personen- und Sachverzeichnis