buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Christina Dörr

Dogmatische Aspekte der Rechtfertigung bei Binnenkollision von Rechtsgütern


Dissertationsschrift
2016. 368 S. 368 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2016
ISBN: 3-428-14856-8 (3428148568)
Neue ISBN: 978-3-428-14856-1 (9783428148561)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Bei Binnenkollision von Rechtsgütern, sprich wenn ein Rechtsgut einer Person beeinträchtigt wird, um ein anderes Rechtsgut derselben Person zu retten, herrscht zwar Einigkeit bezogen auf das Ergebnis einer Rechtfertigung. Die Wahl des konkreten Rechtfertigungsgrundes wird jedoch herkömmlicherweise nicht einheitlich vorgenommen. Vor diesem Hintergrund werden in der Arbeit Herangehensweisen an die Rechtfertigung entsprechender Fälle untersucht, um eine einheitliche Lösung zu schaffen.
Christina Dörr beschäftigt sich mit der strafrechtlichen Rechtfertigung in Fällen, in denen ein Rechtsgut einer Person verletzt wird, um ein anderes Rechtsgut derselben Person zu retten. Ziel der Arbeit ist es, für diese als Binnenkollision von Rechtsgütern zu bezeichnende Grundkonstellation entgegen der herkömmlichen Herangehensweise eine einheitliche Rechtfertigung zu schaffen. Dabei erfolgt zunächst eine präzise Begriffsbestimmung als Grundlage für die weitere Systematisierung. Sodann werden insbesondere
34 StGB sowie die Einwilligungsregeln auf ihre Tauglichkeit als passende einheitliche Rechtfertigungsansätze hin untersucht. In Fällen, in denen lediglich ein und dieselbe Person betroffen ist, erweisen sich im Ergebnis angesichts der ausschließlichen Maßgeblichkeit der Selbstbestimmung allein die Einwilligungsregeln als passender einheitlicher Lösungsansatz.
34 StGB ist dagegen insoweit nicht anwendbar. Vor diesem Hintergrund erfahren auch Problemkonstellationen, beispielsweise Fälle der Sterbehilfe, eine binnenkollisionsspezifische Behandlung.
Under German law, a person is justified when he or she violates legal rights of someone else to save another legal right of the same person approving this action. However, the concrete derivation of justification is not always carried out in the same way. This publication analyses different approaches in order to establish a consistent way of justification.
Christina Dörr studierte Rechtswissenschaft (Schwerpunkt: Kriminalwissenschaften) an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Die Erste juristische Prüfung absolvierte sie im Jahr 2012. Im Anschluss daran begann sie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ihre Promotion bei Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Hillenkamp zu einem strafrechtsdogmatischen Thema. Die Promotion wurde durch ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert und im Herbst 2015 abgeschlossen. Während ihrer Promotion war sie als Leiterin von Arbeitsgemeinschaften im Verfassungsrecht an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg tätig. Seit Oktober 2015 ist sie Rechtsreferendarin am Landgericht Heidelberg.