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Stefan Horn
Die Anwendung des europäischen Kartellrechts auf den Sport
Dissertationsschrift
2016. 298 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2016
ISBN: 3-428-14910-6 (3428149106)
Neue ISBN: 978-3-428-14910-0 (9783428149100)
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Der Sport zeichnet sich durch eine zunehmende Regelungsbreite aus. Das Kartellrecht hat daher für die Akteure des Sportsektors (Verbände, Klubs, Athleten, aber z.B. auch Sponsoren oder Investoren) eine erhebliche Bedeutung. Es dient ihrer wirtschaftlichen Handlungsfreiheit und schützt vor der Ausbeutung von Marktmacht. Die Arbeit setzt sich mit diesem Spannungsfeld zwischen legitimer sportverbandlicher Reglementierung und dem Schutz des freien Wettbewerbs auseinander.
Die Arbeit setzt sich mit der Anwendung des europäischen Kartell- und Missbrauchsverbots auf den Sportsektor auseinander. Hierfür werden zunächst die Eigenheiten und Strukturen des Sports sowie relevante Regelungen und Verhaltensweisen der Akteure des Sports dargestellt und den Prämissen des Kartellrechts gegenübergestellt. Die Bewältigung des aufgezeigten Konflikts zwischen der Reglementierung im Sport und dem Schutz des freien Wettbewerbs kann durch verschiedene, insbesondere von der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs geprägte Lösungsansätze erfolgen, die analysiert und vor dem Hintergrund der normativen Vorgaben des AEUV, EUV und der GrCh einer eigenen Bewertung zugeführt werden. Sodann wird die sportspezifische Bedeutung der Tatbestandsmerkmale bzw. Prüfungspunkte des Kartell- und Missbrauchsverbots (Unternehmensbegriff, Wettbewerbsbeschränkung, Marktabgrenzung, Marktbeherrschung) herausgearbeitet. Schließlich erfolgt eine Verprobung der gefundenen Ergebnisse an aktuell kartellrechtlich relevanten Regelungen bzw. Verhaltensweisen von Sportverbänden.
1. Teil: Einführung in die Thematik
Gegenstand und Ziel der Arbeit - Gang der Untersuchung - Bedeutung dieser Arbeit für die Anwendung des GWB auf den Sport
2. Teil: Der Konflikt zwischen Sportorganisation und freiem Wettbewerb
Sportverbände als Normgeber - Der freie Wettbewerb als ökonomisches und rechtliches Ziel
3. Teil: Lösungsansätze
Sport als Ausnahmebereich des Kartellrechts? - Ziele des Sports als Legitimation für Wettbewerbsbeschränkungen
4. Teil: Die sportspezifische Bedeutung weiterer Tatbestandsmerkmale des Kartell- und Missbrauchsverbots
Die Akteure des Sportsektors als Adressaten der Wettbewerbsvorschriften - Die Märkte des Sportsektors - Wettbewerbsbeschränkungen im Sportsektor - Marktbeherrschung durch Akteure des Sportsektors
5. Teil: Kartellrechtliche Zulässigkeit einzelner Marktverhaltensweisen von Sportverbänden
Anti-Doping-Regeln - Host City Contracts - Financial Fairplay der UEFA6. Teil: Zusammenfassung in Thesen
Hinweis zu nicht im Literaturverzeichnis aufgeführten Dokumenten
Literatur- und Sachverzeichnis