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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Cornelia Briel, Georg Ruppelt (Beteiligte)

Die Bücherlager der Reichstauschstelle


Mitarbeit: Ruppelt, Georg
2016. 356 S. m. Abb. 24,5 cm
Verlag/Jahr: KLOSTERMANN 2016
ISBN: 3-465-04249-2 (3465042492)
Neue ISBN: 978-3-465-04249-5 (9783465042495)

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Cornelia Briel legt mit diesem Band ihre zweite große Untersuchung über die Reichstauschstelle in Berlin vor. Diese spielte eine zentrale Rolle in der Verwertung von Büchern, die unsere Vorfahren zwischen 1933 und 1945 im Deutschen Reich oder in den besetzten Ländern beschlagnahmt, erpresst und erbeutet haben. Die Studie erscheint zu einer Zeit, in der das Thema NS-Raubgut in Politik, Medien und Öffentlichkeit in bisher nie gekannter Intensität wahrgenommen wird. 2013 publizierte Briel ihre erste Studie zum Thema, in der sie vor allem das Wirken der Reichstauschstelle in Berlin untersuchte. Die Reichstauschstelle, ursprünglich 1926 im Innenministerium zu dem Zweck eingerichtet, die Aufgaben des Austausches von amtlichen Drucksachen zu regeln, sammelte auf verschiedenen Weise in den 40er Jahren Bücher, um zerstörte deutsche Bibliotheken nach dem Krieg wieder aufzubauen. Dazu wurden auch etwa 40 Depots im Deutschen Reich und in Europa angelegt. Briel hat die Arbeit dieser Depots akribisch aus den Quellen rekonstruiert und ihr Schicksal nach dem Krieg beschrieben. Eine umfangreiche Dokumentation mit bisher noch nie veröffentlichten Abbildungen ergänzt den Darstellungsteil. Cornelia Briel hat mit dieser wie mit der vorausgehenden Dokumentation unverzichtbare Grundlagen für die Erforschung zu Fragen des NS-Raubgutes im Buch- und Bibliothekswesen gelegt. Beide Studien bilden gemeinsam ein Standardwerk der buchgeschichtlichen wie der allgemeinhistorischen Forschung.
Georg Ruppelt, geboren 1947, ist Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover, Vizepräsident des Deutschen Kulturrates und Zweiter Sprecher der Deutschen Literaturkonferenz. Er studierte Geschichte und Literaturwissenschaft, promovierte über "Schiller im nationalsozialistischen Deutschland" und hatte Führungspositionen an wissenschaft lichen Bibliotheken in Hamburg und Wolfenbüttel inne. Im Jahre 2005 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für seine Verdienste als langjähriges Vorstandsmitglied und -vorsitzender der Stiftung "Lesen", 2015 die Theodor-Fuendeling-Plakette. Georg Ruppelt publizierte mehr als 400 Aufsätze und 40 Monographien sowie journalistische und literarische Texte.