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Stand: 2020-02-01
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Oscar Eckhardt

Alemannisch im Churer Rheintal


Von der lokalen Variante zum Regionaldialekt
2016. 424 S. 24 schw.-w. u. 192 farb. Abb., 3 schw.-w. Fotos, zahlreiche Tabellen. 240 mm
Verlag/Jahr: FRANZ STEINER VERLAG 2016
ISBN: 3-515-11264-2 (3515112642)
Neue ISBN: 978-3-515-11264-2 (9783515112642)

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Im schweizerischen Churer Rheintal hat sich im Verlauf der letzten 100 Jahre bei den alemannischen Dialekten ein massiver Sprachwandel ergeben. Aus den ehemals sich zum Teil klar von einander abgrenzenden Ortsdialekten bildete sich ein regionaler Dialekt heraus, der starke Züge des Churerdeutschen, des Dialekts der Kantonshauptstadt Chur, aufweist.

Die vorliegende Publikation geht die Frage des Sprachwandels von verschiedenen Seiten an. Ausgangspunkt bilden die Daten des Schweizerdeutschen Sprachatlasses, die mit aktuellen Daten konfrontiert werden, die bei 150 Jugendlichen und jungen Erwachsenen erhoben wurden. Verschiedene Distanzberechnungen bestätigen die Vermutung, dass besonders markante, saliente Formen zu Gunsten eines regionalen Dialekts geopfert wurden.
Die Auswertung der Daten im Hinblick auf die Veränderungsrichtung zeigt auch auf, welche Faktoren zum Sprachwandel führten und führen. Ein Vergleich mit zum Teil populärwissenschaftlichen, älteren Darstellungen der Ortsdialekte schließlich offenbart die ganze Dimension des Sprachwandels: Fast alle als besonders ortstypisch angesehenen Dialektmerkmale sind verschwunden.
Eckhardt, Oscar
Oscar Eckhardt hat in Zürich Germanistik, Italienisch und Medienwissenschaften studiert. Er promovierte bei Professor Stefan Sonderegger mit einer strukturalistischen Arbeit über die Mundart der Stadt Chur. Eckhardt arbeitet beim Institut für Kulturforschung Graubünden als Projektleiter für linguistische Forschungen. Forschungsschwerpunkt ist sein dreisprachiger Herkunftskanton Graubünden, der sowohl von der Dialektologie als auch von der Kontaktsprachenforschung her zahlreiche "laborähnliche" Sprachwandelsituationen anbietet.