Neuerscheinungen 2016Stand: 2020-02-01 |
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Elke Hartmann
Ordnung in Unordnung
Kommunikation, Konsum und Konkurrenz in der stadtrömischen Gesellschaft der frühen Kaiserzeit
2016. 255 S. 230 mm
Verlag/Jahr: FRANZ STEINER VERLAG 2016
ISBN: 3-515-11362-2 (3515113622)
Neue ISBN: 978-3-515-11362-5 (9783515113625)
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Die soziale Hierarchie innerhalb der römischen Gesellschaft wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. unter den neuen politischen Rahmenbedingungen des Prinzipats massiv erschüttert: Die etablierte soziale Ordnung geriet in Unordnung. Inwiefern veränderten sich die Möglichkeiten, soziales Ansehen zu erlangen und einen bestimmten Rang in der Gesellschaft einzunehmen? Vor allem die Dichtung Martials bietet ein eindrückliches Zeugnis dafür, auf welche Weise Ansehen ausgehandelt, erworben oder auch verwehrt werden konnte. Seine Epigramme handeln von Menschen, die ins Theater gehen, am Morgen ihrem Patron die Aufwartung machen oder ein öffentliches Bad benutzen.
Elke Hartmann nimmt solche Schilderungen in literarischen Quellen zum Ausgangspunkt, um ritualisierte Höflichkeitsformen und Etikette, Formen der Kommunikation und des Konsums im Hinblick auf ihr Distinktionspotential zu untersuchen und zu zeigen, welche Auseinandersetzungen um Integration, Einfluss und Ansehen geführt wurden. Mit dem Fokus auf soziale Praktiken und die Prozesse sozialer Hierarchisierung, wird die Dynamik nachvollziehbar, mit der sich die soziale Ordnung der stadtrömischen Gesellschaft veränderte.
"Die Arbeit verfügt über eine recht umfangreiche Bibliographie, ein kleines Sach- und Quellenregister, die Quellen werden in Original und Übersetzung verfügbar gemacht. Insgesamt handelt es sich um eine Lektüre, die einen guten Einstieg in die stadtrömische Sozialgeschichte ermöglicht und für die Forschung weitere Denkanstöße bietet." Katharina Wojciech Historische Zeitschrift 305, 2017/3
Hartmann, Elke
Elke Hartmann studierte Alte Geschichte und Klassische Archäologie an der Freien Universität Berlin, wo sie auch promovierte. Sie war Juniorprofessorin an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist Professorin für Alte Geschichte an der Technischen Universität Darmstadt. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die politische Kulturgeschichte, die Sozialgeschichte und die Geschlechtergeschichte der Antike.