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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Jürgen Blänsdorf

Das Thema der Sklaverei in den Werken Ciceros


2016. VII, 206 S. 240 mm
Verlag/Jahr: FRANZ STEINER VERLAG 2016
ISBN: 3-515-11511-0 (3515115110)
Neue ISBN: 978-3-515-11511-7 (9783515115117)

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"B. hat mit seiner methodisch konsequent durchgeführten Analyse der sklavereirelevanten ciceronianischen Quellenstellen ein wichtiges Arbeitsinstrument [...] für weitere Studien zum Autor Cicero und generell auf dem Felde der Erforschung der Unfreiheit vorgelegt[.] [...] Insbesondere Studierenden der Fächer Alte Philologie und Alte Geschichte wird anhand dieser Studie vorbildhaft vor Augen geführt, dass die Beschäftigung mit den antiken Texten in ihrer Originalsprache unerlässlich ist." Iris Samotta Anzeiger für die Altertumswissenschaft 70, 2017/1-2 20190904
Forschungen zur antiken Sklaverei betreffen historische, rechts-, religionshistorische und sozialgeschichtliche Aspekte. Die von Jürgen Blänsdorf vorgelegte Interpretation aller ca. 900 Äußerungen Ciceros unter mentalgeschichtlichem Aspekt ergibt, dass die Stadtsklaven und Freigelassenen der späten römischen Republik - vor kurzem auch sie noch Sklaven - als Fachleute und Persönlichkeiten geschätzt und respektiert wurden. Sie waren Buchhalter mit direktem Zugriff auf das Barvermögen ihrer Herren, Bibliothekare und Ärzte, waren in die politischen Ereignisse eingeweiht, als Briefboten sogar Geheimnisträger und hatten ihre Herren auch in Finanz- und Rechtsgeschäften zu vertreten. Verbrechen begingen sie immer nur auf Befehl ihrer Patrone.

Es ergibt sich aber auch, dass Cicero und seine Zeitgenossen keine unübersteigbare Grenze zwischen der Existenz von Freien und Unfreien sahen. Die Gefahr, die Freiheit zu verlieren, bestand schon immer in realer wie politischer und moralischer Hinsicht. Gerade die neuen Machthaber hatten gelehrt, welche Rechte den römischen Bürgern unter der Tyrannei Caesars und seiner Nachfolger verloren zu gehen drohten.
"Blänsdorf leistet [...] Grundlagenarbeit. [...] Exaktheit, Vollständigkeit und Quellennähe sind die offenkundigen Stärken dieses Buches, das den Lesern einen Weg durch die schiere Menge der einschlägigen Stellen und Bezüge bahnt." Raphael Schwitter H-Soz-Kult, 20.11.2017