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Melanie Hembera

Die Shoah im Distrikt Krakau


Deutsche Besatzung und jüdische Selbstbehauptung in Tarnów 1939-1945
2016. 352 S. 10 SW-Abb. 220 mm
Verlag/Jahr: WBG ACADEMIC 2016
ISBN: 3-534-26786-9 (3534267869)
Neue ISBN: 978-3-534-26786-6 (9783534267866)

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Tarnów im Distrikt Krakau war eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden Polens. Fast die Hälfte der Einwohner war mosaischen Glaubens. Nur wenige hundert der 1942 hier lebenden rund 30.000 Juden überlebten die Shoah. Melanie Hembera legt die erste Gesamtdarstellung zu Tarnów vor, die detailliert die Auslöschung einer blühenden Gemeinde nachzeichnet.
Die Stadt Tarnów in Galizien unweit von Krakau war eines der bedeutendsten Zentren des Judentums in Polen mit einem jüdischen Bevölkerungsanteil von fast 50 Prozent. Das Leben in der wirtschaftlich wie kulturell prosperierenden Gemeinde mit 25.000 Mitgliedern änderte sich mit dem Einmarsch der Wehrmacht im September 1939 schlagartig: Schikanen, Zwangsmaßnahmen und die Zerstörung der Synagogen begannen unmittelbar. Rund 30.000 Juden lebten vor der ersten Deportation im Juni 1942 in Tarnów - bei Kriegsende hatten nur wenige hundert die Shoah überlebt.
Melanie Hembera legt die erste Gesamtdarstellung der ´Judenpolitik´ in Tarnów 1939 bis 1945 und der als ´Aussiedlungsaktionen´ getarnten Massentötungen überhaupt vor. Es ist eine exemplarische Studie, die auf einem umfangreichen, vorwiegend unveröffentlichten Quellenkorpus basierend, umfassend aufzeigt, wie eine große, blühende jüdische Gemeinde fast vollständig ausgelöscht wurde.
Hembera, Melanie
Melanie Hembera, geboren 1983, studierte Mittlere und Neuere Geschichte sowie Politische Wissenschaft und promovierte 2014 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seit 2014 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart.