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Ernst Strouhal
Agon und Ares
Der Krieg und die Spiele
Herausgegeben von Strouhal, Ernst
2016. 397 S. zahlr. farbige Abbildungen. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2016
ISBN: 3-593-50563-0 (3593505630)
Neue ISBN: 978-3-593-50563-3 (9783593505633)
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Vom Zinnsoldat zu Call of Duty
Kriegsspiele sind Echo wie Lautsprecher von Kriegsbegeisterung und -hetze, sie erzählen ein dunkles, bislang kaum bekanntes Kapitel der materiellen Kultur: Ritterburgen und Belagerungsspiele, Holzschwerter und Gewehrattrappen bedienten seit Jahrhunderten puerile Phantasien, ebenso die unzähligen Jeux de la Guerre, Games of Bombardement und frühen Kriegssimulationen, die in der Offizierausbildung zum Einsatz kamen. Ähnlich wie Literatur, Plakat und Film doch auf sehr spezielle Weise dienten auch Spiele politischer Propaganda: Je näher der Krieg rückte, desto mehr wurde in den Kinderzimmern aufgerüstet, das Publikum auf Vaterlandstreue eingeschworen. In diesem Band widmen sich international bekannte Spieleforscher dem Verhältnis von Kriegspropaganda und Spiel. Sie analysieren militärische Gesellschaftsspiele von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart und machen - in einem umfangreichen Bildteil - seltene Spiele und ihre Regeln erstmals zugänglich. Angesichts zunehmender Virtualisierung und Gamifizierung von Krieg erscheint das Thema heute aktueller denn je.
Mit Beiträgen von Franz Ablinger, Philipp Bojahr, Gejus van Diggele, Mathias Fuchs, Stephan Günzel, Manfred J. Holler, Margarete Jahrmann, Larisa Koèubej, Helmut Lethen, Thomas Macho, Lydia Mischkulnig, Rolf F. Nohr, Ulrich Schädler, Liddy Scheffknecht, Adrian Seville, Ernst Strouhal und David Tartakover.
Inhalt
Einleitung 9
Ernst Strouhal
Umfriedung, Theater und Rausch des Krieges im Spiel.
Ein Gespräch 14
Helmut Lethen, Thomas Macho
Prekäre Ordnung.
"Kriegsspiel" - Panoramablick auf ein schwieriges Kompositum 23
Ulrich Schädler
Spieltheorie und Simulationen
Zwischen Krieg und Spiel.
Spieltheoretische Analyse und militärisches Interesse 47
Manfred J. Holler
"Den Entscheidungsspielraum von morgen gestalten". Hellwigs Kriegsspiel und der Diskurs des Strategischen 65
Rolf F. Nohr
Kriegsspiele in der deutschen Reichswehr und Wehrmacht 1919-1945 82
Milan Vego
Weltkrieg spielen
Das veränderliche Antlitz des Feindes. Eine Studie zu Chambrelents Jeu de la victoire aus dem Jahr 1919 105
Adrian Seville
"Die gesteigerte patriotische Empfindung unserer Tage ..."
Zur Transformation der Spiele im Ersten Weltkrieg entlang des Schachspiels von Arnold Schönberg 125
Ernst Strouhal
Spiele im Ersten Weltkrieg. Bilder einer imaginären Ausstellung 1 145
Liddy Scheffknecht, Ulrich Schädler
Das Belagerungsspiel. Glanz und Ende eines Spielprinzips im 20. Jahrhundert 190
Ulrich Schädler
Spiele im Zweiten Weltkrieg.?Propaganda, Werbung oder Kommerz? Ein Gespräch 200
Gejus van Diggele, Lydia Mischkulnig
Spiele im Zweiten Weltkrieg. Bilder einer imaginären Ausstellung 2 213
Liddy Scheffknecht, Ernst Strouhal
Spiele an verschiedenen Fronten
Reise nach Moskau. Politik und Propaganda in russisch-sowjetischen Spielen vor dem Zweiten Weltkrieg 253
Larisa Ko?ubej
"Unser Weg". Brettspiele als Medium zionistischer Propaganda in Eretz Israel 273
David Tartakover, Monika Kaczek
Die Schlachtenreise im Sugoroku. Krieg und Kriegspropaganda im japanischen Gesellschaftsspiel 290
Lydia Mischkulnig
Mobilmachung im Computerspielraum
Spacewar! Zur Genese der Heimcomputer aus Krieg und Spiel 315
Franz Ablinger
Krieg im Computerspielraum - zwischen analoger und digitaler Navigation 329
Stephan Günzel
Krieg, Spiel, Spielverderber. Überlegungen zum Regelbruch im analogen und digitalen Kriegsspiel 345
Philipp Bojahr
Newsgames, Wargames, Artgames. Kunst gegen Krieg, Krieg durch Spiele? 361
Margarete Jahrmann
Ludische Mobilmachung. Zur vollständigen Gamifizierung oder: Du musst spielen! 375
Mathias Fuchs
Bildnachweis 386
Autorinnen und Autoren 391
Danksagung 397