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Christian Demand

MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken


Heft 05 / Mai 2016
Herausgegeben von Demand, Christian
70. Jg. 2016. 104 S. 235 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2016
ISBN: 3-608-97443-1 (3608974431)
Neue ISBN: 978-3-608-97443-0 (9783608974430)

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"Was vermag die Geschichte?", fragt Patrick Boucheron in seiner Antrittsvorlesung am Collège de France. Gab es eine nationalsozialistische Philosophie, fragt Per Leo am Beispiel Heidegger. Andreas Dorschel denkt über Abhängigkeit nach. Und Robin Detje jettet der Gegenwartskunst hinterher.
Der Aufmacher des Maihefts 2016 (Nr. 804) ist die deutsche Übersetzung (und erste vollständige Veröffentlichung) von Patrick Boucherons Antrittsvorlesung am Collège de France in Paris - die in der französischen und internationalen Öffentlichkeit viel Beachtung gefunden hat. Unter der Überschrift "Was vermag die Geschichte?" stellt er sehr bewusst die Anschläge von Paris vor den Horizont seiner historischen Arbeit. Der Schriftsteller und Historiker Per Leo geht noch einmal auf die Debatte um die "Schwarzen Hefte" Heideggers ein - fragt dabei aber sehr grundsätzlich, ob es etwas wie eine nationalsozialistische Philosophie überhaupt gibt. Andreas Dorschel denkt über Abhängigkeit nach, und warum die zunächst einleuchtende Unterscheidung zwischen Abhängigkeit von Sachen und von Personen weniger relevant ist, als es scheint.

In seiner Filmkolumne schreibt Simon Rothöhler über Bilder von Flüchtenden und der Flucht. Friedrich Wilhelm Graf berichtet in der Religionskolumne über Streit zwischen Katholiken und Protestanten um die Feiern zum 500. Jubiläum von Luthers Thesenanschlag. Das heute in erster Linie Adam Smith zugeschriebene Bild der "unsichtbaren Hand" ist in Wahrheit vor allem die Chiffre für das im 18. Jahrhundert entstehende Konzept der Selbstorganisation, so jedenfalls die These eines Buchs von Jonathan Sheehan und Dror Wahrman, das Till Breyer vorstellt.

In den Marginalien berichtet Robin Detje von Begegnungen mit der Gegenwartskunst (und ihrer Philosophie) in Venedig, Istanbul und Berlin. Rainhard Brandt erklärt, wo die Grenzen des religionsverbindenden Projekt eines "House of One" liegen, das die Weltreligionen Christentum, Islam und Judentum unter einem Dach versammeln will. Jens Soentgen wendet sich gegen den umweltpolitischen Utopismus. Eine Gedankensammlung zum Sammler hat Christiaan L. Hart Nibbrig verfasst. In der fünften Folge seiner Brüssel-Reportagen berichtet Remigius Bunia nicht zuletzt aus eigener Erfahrung über Lobbyarbeit. Und Harry Walter hat wieder einen Text zu einem gefundenen Foto verfasst.
Patrick Boucheron: Was die Geschichte vermag

Per Leo: Über Nationalsozialismus sprechen. Ein Verkomplizierungsversuch

Andreas Dorschel: Abhängige: von Gnaden einer Person, von Gnaden einer Sache

Friedrich Wilhelm Graf: Religionskolumne. Luthergedenken? Reformationsjubiläum? Christusfest?

Simon Rothöhler: Filmkolumne. Fluchtbildzustände

Till Breyer: Unsichtbare Hand

Robin Detje: Zumutung, Schönheit, Gegnerschaft. Ein Bericht von drei Reisen zur Kunst

Jens Soentgen: Pie in the Sky. Wider den umweltpolitischen Utopismus

Reinhard Brandt: "The House of One" und die drei Offenbarungsreligionen

Christiaan L. Hart Nibbrig: Der Sammler und das Seine

Remigius Bunia: Brüssel (V). Brüssel ratsuchend

Harry Walter: Knisternde Erotik