Was ist der Mensch? Immanuel Kant rückte diese Frage in den Mittelpunkt der gesamten Philosophie; er zählte sie zu den vier philosophischen Leitfragen, auf die unsere Vernunft vordringlich eine Antwort sucht. Unsere menschliche Vernunft ist allerdings immer eine endliche Vernunft, sie ist dem geschichtlichen Wandel unterworfen. Doch diese Einsicht in die Endlichkeit unserer Vernunft braucht keinesfalls zum historischen und gnoseologischen Relativismus zu führen. Gerade die endliche Vernunft - so die in diesem Buch entwickelte und entfaltete These - macht ihre eigenen Erfahrungen von der Wahrheit und deren unbedingtem Anspruch - jenseits von szientistischer Anmaßung einerseits und skeptischer Verzweiflung andererseits.
Herausgegeben von Christoph BöhrDie ´Kopernikanische Wendung´ in der Wissenschaft und die neuzeitliche Subjektivität als Problem der Philosophie.- Verantwortete Vorläufigkeit.- Die Selbstgefährdung der Vernunft und der Glaube an Gott.- Grenzerfahrungen der Vernunft als Interpretamente religiöser Erfahrung.- Vom Zutrauen in die Wahrheit und von der Selbstkritik der Vernunft.- Die Ewigkeit der Wahrheit und die Veränderlichkeit der Vernunft.- Zur Weiterentwicklung von Kants vier Leitfragen der Philosophie.- Zum Ethos des Erkennens.Richard Schaeffler war Professor für Philosophisch-Theologische Grenzfragen in Bochum und lehrte nach seiner Emeritierung Geschichts- und Religionsphilosophie an der Hochschule für Philosophie in München. Herausgegeben von Christoph Böhr