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Stand: 2020-02-01
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Gertraud Wagenhofer

Pflege ist weiblich. Armut ist weiblich. Altenpflege in Österreich


2016. 32 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2016
ISBN: 3-668-11234-7 (3668112347)
Neue ISBN: 978-3-668-11234-6 (9783668112346)

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Didaktik, politische Bildung, Note: 1,00, Universität Wien (Institut für Staatswissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Wirtschaft und Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Pflege ist weiblich - Armut ist weiblich. Zwei verschiedene und sich doch überschneidende
Blickwinkel auf dieselbe Problematik.
Wenn man von der Pflege alter Menschen in Österreich spricht, so spricht man
davon, dass die Pflegenden vor allem Frauen sind: Betreut und gepflegt wird entweder
stationär in Heimen oder ambulant durch mobile Hilfsdienste oder von
weiblichen Pflegekräften aus den neuen EU-Ländern, überwiegend aber unentgeltlich
innerhalb der eigenen Familie von Frauen, was sich wiederum auf deren
berufliche Tätigkeit und das Lebenseinkommen nachhaltig reduktiv auswirkt.
Wenn man von Armut spricht, so ist diese auch im Alter weiblich. 2/3 der Pensionen
von Frauen liegen unter der Armutsgrenze. Frauen werden statistisch älter
als Männer, dh auch der Pflege in hohem Alter häufiger bedürftig. Wenn diese
betagten Frauen Pflege benötigen, so können sie sich außerhalb des Familienverbandes
Pflege kaum leisten, trotz staatlicher Unterstützungen. Sie werden zu
Sozialhilfeempfängerinnen, und für viele von ihnen ist das ein großes Problem,
denn damit sind sie auch nach gesellschaftlicher Ansicht "arm". Wenn sie etwas
gespart haben, so wird im Falle von Inanspruchnahme einer stationären Betreuung
oder staatlicher Unterstützung für eine 24-Stunden-Pflege je nach Bundesland
unterschiedlich auf dieses "Vermögen" zugegriffen.
In allen Fällen macht die Inanspruchnahme von Pflege stationär oder zuhause arm
und liefert pflegebedürftige Menschen einem System aus, das ihnen einen
möglichen finanziellen Handlungsspielraum ebenso raubt wie die
Selbstbestimmtheit, die ohnehin durch die Pflegebedürftigkeit eingeschränkt ist.
Die Politik der letzten Jahrzehnte hat darauf hauptsächlich unter demografischem
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