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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Johannes Sorgenfrei

Nietzsches Nihilismusbegriff. Ein Vorschlag zur Überwindung des Nihilismus


2016. 24 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2016
ISBN: 3-668-22857-4 (3668228574)
Neue ISBN: 978-3-668-22857-3 (9783668228573)

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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,0, Universität Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: Wer mit Nietzsches Nihilismusbegriff arbeitet, wird sich immer auch mit der Frage nach der (Un)möglichkeit von Wahrheit konfrontiert sehen, da sie Voraussetzung für ein tieferes Verständnis dieses Themenkomplexes ist. Dieser Aufgabe stellt sich der erste Teil der vorliegenden Arbeit. Es wird versucht Nietzsches Begriff der Wahrheit zu strukturieren und mit Hilfe von Primär- und Sekundärliteratur Kerngedanken seiner Überlegungen offenzulegen. Anschließend wird darauf aufbauend Nietzsches Nihilismusbegriff beleuchtet, um Antworten auf folgende Fragen zu finden: Was verbirgt sich hinter dem Begriff des Nihilismus? Wie entsteht er? Ist es möglich oder sogar notwendig ihn zu überwinden?

Hierbei ist anzumerken, dass es bei Nietzsche keine einheitliche Bestimmung des Terminus Nihilismus gibt. Die Ausarbeitung einer begrifflichen Definition kann immer nur Schattierung eines Gesamtzusammenhanges sein, der sich über sämtliche seiner Werke erstreckt und dessen Puzzleteile nur schwer ein eindeutiges Bild ergeben. Er verfolgt die "Selbstauflösung" und "Entwertung der Werte" und deren Ursache, er betrachtet das Phänomen und die "Heraufkunft" des Nihilismus, er diagnostiziert und beschreibt "Erscheinungsformen" und postuliert schließlich seine "Überwindung" . All diese Betrachtungen sind in ihrer Art und Ausführung vielschichtig und perspektivreich und verlassen nicht selten die Dimension einer isolierten Ordnung. Deswegen sind inhaltliche Wiederholungen innerhalb dieser Arbeit unumgänglich und werden genutzt um die Tiefe dieses Themas zu strukturieren und der Möglichkeit zu neuen Standpunkten Raum zu geben.

Angenommen ein Mensch erkennt die "Disharmonien des Daseins", so stellt Nietzsche in Menschliches, Allzumenschliches die Frage, "wird [dann] die Wahrheit nicht dem Leben [...] feindlich?" Kann man "bewusst" in der Unwahrheit bleiben? Ist "da nicht der Tod vorzuziehen"?
Die Drastik einer solchen Fragestellung, der ernsthafte und existenzielle Charakter dieser Worte ist unmissverständlich. Hier deutet sich eine Art der Hilflosigkeit an. Hier wird die Selbstzerstörung in Betracht gezogen, weil die Desorientierung in einer unwahren Welt in Verzweiflung mündet.

Desorientierung, das ist das Fallen in die Bewusstwerdung einer schrankenlosen Unwissenheit. Es ist die Genesis eines Nihilisten. Doch ist die Unmöglichkeit einer absoluten Wahrheit zwangsläufig Geburtsstätte eines lebensbedrohlichen Nihilismus?