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Stand: 2020-02-01
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Andreas Kranebitter, Verein für Geschichtsforschung (Beteiligte)

Gedenkbuch für die Toten des KZ Mauthausen


Kommentare und Biografien
Herausgegeben von Verein für Geschichtsforschung und Gedenken in österreichischen KZ-Gedenkstätten; Kranebitter, Andreas
2016. 480 S. 280 mm
Verlag/Jahr: NEW ACADEMIC PRESS 2016
ISBN: 3-7003-1961-4 (3700319614)
Neue ISBN: 978-3-7003-1961-0 (9783700319610)

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Mindestens 90.000 Menschen wurden im KZ Mauthausen und seinen Außenlagern von August 1938 bis Mai 1945 ermordet oder starben unmittelbar nach der Befreiung an den Folgen ihrer Haft. Mit dem vorliegenden Gedenkbuch will die KZ-Gedenkstätte Mauthausen den Toten ein Denkmal setzen. Das Gedenken an die Toten ist eine der wesentlichsten Verpflichtungen und Aufträge der Gedenkstätte; es ist aber auch eine gesellschaftliche Verantwortung und ein gemeinsames Ansinnen - und es folgt dem Vermächtnis der Überlebenden, der Toten der Konzentrationslager zu gedenken.
In zwei Teilbänden werden die Namen und Lebensdaten von über 84.000 Menschen wiedergegeben, deren Identität in langjähriger Forschungsarbeit rekonstruiert werden konnte, wobei die Schreibweise der Namen derjenigen ihrer Herkunftsländer folgt. Zahlreiche Personen und internationale Institutionen waren in einer außergewöhnlichen internationalen Kooperation an diesem Projekt beteiligt - Überlebende und Überlebendenorganisationen, wissenschaftliche Einrichtungen und Archive, Forscherinnen und Forscher sowie Angehörige der Opfer ebenso wie zahlreiche Botschaften ihrer Herkunftsländer. Nur diese umfangreiche Kooperation hat das vorliegende Gedenkbuch ermöglicht.
Der Begleitband zur Edition besteht aus einer wissenschaftlichen Kommentierung sowie aus einem Biografien-Abschnitt. In den wissenschaftlichen Artikeln wird über die Geschichte des Projekts und über editorische Entscheidungen informiert, werden historische Hintergründe beleuchtet und das Projekt in einen größeren Kontext des Gedenkens an die Toten des KZ Mauthausen gestellt. Im zweiten Abschnitt des Begleitbandes werden über 300 persönliche, wissenschaftliche und literarische Biografien veröffentlicht, die über 250 Projektpartnerinnen und Projektpartner über Menschen geschrieben haben, die im KZ Mauthausen ermordet wurden oder an den Folgen ihrer Haft starben.
Online stehen zwei Zugänge zu den Namen zur Verfügung: Ein Publikumszugang auf der Website der Gedenkstätte, wo nach Namen gesucht werden kann und Texte bzw. persönliche Dokumente hochgeladen werden können: www.gedenkstaetten.at/raum-der-namen
Und einen Zugang für wissenschaftliche Zwecke, der eine entsprechende Registrierung verlangt: zadb.mauthausen-memorial.at

Das Projekt wurde vom Verein für Gedenken und Geschichtsforschung in österreichischen KZ-Gedenkstätten in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Mauthausen (Mauthausen Memorial) umgesetzt. Es wurde vom Bundesministerium für Inneres, dem Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und dem Zukunftsfonds der Republik Österreich gefördert und finanziert.