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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Marlen Schachinger

Unzeit


Erzählungen
2016. 250 S. 190 mm
Verlag/Jahr: MÜLLER (OTTO), SALZBURG 2016
ISBN: 3-7013-1241-9 (3701312419)
Neue ISBN: 978-3-7013-1241-2 (9783701312412)

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In ihrem neuen Werk legt Marlen Schachinger Erzählungen vor, die von dichter Bilderflut und auffallender Genauigkeit der Sprache durchdrungen sind. Anhand verschiedener Einzelfiguren greift die Autorin wesentliche Themen des 20. und 21. Jahrhunderts auf: Politische Systeme, begrenztes - grenzenloses Europa, Kapitalismus, Neoliberalismus - Sozialismus, die menschliche Gier, der gewollte Rückzug in künstliche Idyllen...
Marlen Schachingers Figurenrepertoir beginnt bei Theresia, die auf das Sterben wartet: Es ginge doch nicht an, dass der Tod sie vergäße! En passant wird der Bogen von Zwangsarbeitern bis zum Eisernen Vorhang und dessen Entfernung gezogen. Eine Erzählung folgt einer exzellenten, jüdischen Physikerin namens Marietta, deren Arbeiten konfisziert werden, und die auch danach, an ihrem Fluchtort, einer Gesellschaft mehr sein will, als nur auseless burden; lesend folgt man einer HR-Managerin in den Feierabend, nach einem ganz normalen Arbeitstag, bei dem es einzig darum ging, die Produktion zu erhöhen, das Menschen material auszubeuten oder in die Arbeitslosigkeit zu kicken... Bis man Lou und Anna begegnet, zwei Linzer Kellnerinnen, die auf jeweils unterschiedliche Art und Weise versuchen, mit den politischen Umständen des Jetzt fertigzuwerden. Marlen Schachingers Erzählungen bilden Zeit ab, stellen die Verhältnisse der Welt dar, welche Realitäten einzelner widerspiegeln. Manchmal zynisch, oft ironisch, sind sie real, ein Abbild der Gegenwart, schlicht: am Puls der Zeit. Die eine Unzeit ist.
Schachinger, Marlen
geboren 1970 in Oberösterreich, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Deutsche Philologie, Französisch und Ästhetik in Wien sowie in Paris. Ihr bisheriges Werk (Kurzgeschichten, Romane, Hörstücke, Lyrik sowie Sachbücher aus dem Fachbereich HerStory und zur Pädagogik der Schreiblehrgänge) wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet. In ihrer Dissertation zum Thema "Werdegang" fokussierte sie die Charakteristika unterschiedlicher Schreibstudiengänge in Europa und den USA. Sie lehrt seit 1999 Literarisches Schreiben, ist seit 2011 Künstlerische Leiterin des "Instituts für Narrative Kunst Niederösterreich", zudem lehrt sie an der Universität Wien "Literarisches Schreiben". Marlen Schachinger lebt und arbeitet im niederösterreichischen Weinviertel und in Wien. Im Otto Müller Verlag erschienen: denn ihre Werke folgen ihnen nach (2013), Albors Asche (2015)