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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Sven Hildebrand, Enrico Pschibert (Beteiligte)

Jetzt springen sie und jetzt fallen sie


2016. 160 S. 190 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2016
ISBN: 3-7418-2474-7 (3741824747)
Neue ISBN: 978-3-7418-2474-6 (9783741824746)

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Storys, Gedichte, schwarze Seiten
Die umgebende Welt mit ihren alltäglichen und speziellen Momenten aufmerksam beobachten; hinter Routinen und Konventionen aufzuspüren, was alledem seine Qualität oder Besonderheit verleiht - das ist der rote Faden dieses Buches. In "Jetzt springen sie und jetzt fallen sie" versammeln die beiden Hallenser Autoren Kurzgeschichten, Lyrik und prosaische Reflexionen, die oft tief- und manchmal abgründig, mal im mühelosen Schwebezustand und dann wieder sehnsüchtig oder humoristisch-grotesk sind. Sie betreiben, was in einem der Gedichte treffend als "Leserblickveränderung" benannt wird: den Lesenden irritieren, neue Perspektiven vorschlagen, mit Wahrheiten täuschen oder mit Flunkereien zum Eigentlichen lenken. Ein lesenswertes Debüt.
- Sebastian Haupt
Hildebrand, Sven
Der Idealist und Antikapitalist. Der Sprachliebende, elegante Wortakkumulator, notorische Weltverbesserer zieht in Betracht, sich ob seiner verantwortungslosen CO2-Bilanz selbst abzuschaffen, sitzt nach vorn gebogen im höhenverstellbaren Friseurstuhl, hört elektrisches Surren von insgesamt 44 Carbonfaserschneidzähnchen; neben ihm kreischt eine deutsche Walküre mit Silberpapierhelm, dass "die da" alles kriegen und sie kriegt nichts!; er sieht Strähnen an sich zu Boden gehen und denkt mit leisem Lächeln: Der Sack hat Haare, damit er stinkt.

Pschibert, Enrico
"Junge, setzt dich hin und lies den (zensiert). Junge, mach ..." Die gelegentliche, versteckt liebevolle Ansprache des E.P. schlägt auch Mädchen mit bitterer Salzigkeit ins Gesicht. Ein Sprach-fluss gewaltsam, direkt, dreckig, tritt gern über die Ufer und provoziert mit dem Pegelstand, ein Sprach-ficker aus Sprach-geilheit. Löst man aber einmal den Blick vom steten Fließen und mitreißenden Fluss, nimmt sich Z
eit für das Flussbett, sieht man hinter aller Verschmutzung eine Hymne ans liebevolle Ehrliche, ans Klar-kommen und an das Prinzip der Urteilsfreiheit. Kein Urteil, keine Deutung ist die Kunst des steten Strebens.