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Stand: 2020-02-01
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Elger Esser, Bernd Stiegler, Kirsten Cl. Voigt (Beteiligte)

Elger Esser


Combray 2005-2016
Text: Voigt, Kirsten Cl.; Stiegler, Bernd
2016. 256 S. 102 Duotone-Tafeln. 13.06 in
Verlag/Jahr: SCHIRMER/MOSEL 2016
ISBN: 3-8296-0751-2 (3829607512)
Neue ISBN: 978-3-8296-0751-3 (9783829607513)

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Combray ist ein fiktiver Ort. Zwar heißt eine französische Kleinstadt Illiers-Combray, aber auch dieser Name ist eine literarische Konstruktion: Marcel Prousts Vater stammte aus Illiers nahe Chartres, die Familie verbrachte viel Zeit dort. Aus Anlass von Prousts 100. Geburtstag legte sich die Gemeinde 1971 den Zweitnamen zu. Combray existiert nur in Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit - das Ich seines Jahrhundertromans wächst hier auf, Kindheitserinnerungen verbinden sich mit diesem Namen. Für Elger Esser (geb. 1967), einen der seinerzeit jüngsten und letzten Becher-Schüler, ist Combray überall dort, wo Frankreich noch so aussehen mag wie zu Prousts Zeiten. Die photographische Ausbeute seiner Reisen durch die französische Provinz ist reich: In allen Regionen des Landes, das er in den letzten zehn Jahren von Norden nach Süden und von Osten nach Westen durchstreifte, fand er, was er nicht auf den Spuren, aber im Geiste Prousts suchte: verwunschene, oft auch verlassene Dörfer, Gehöfte an Flussläufen, Monets Garten in Giverny, alte Klöster und Kirchenruinen, eingebettet in scheinbar unberührte Natur, Orte und Landschaften, die wie aus der Zeit gefallen wirken. "Esser spürt im Heute das Gestern und Vorgestern auf, zeigt dessen randständiges Andauern, das uns schroff oder malerisch überrascht und Gegenwart relativiert...", schreibt Kirsten Voigt in ihrem begleitenden Text. Esser nahm seine Combray-Serie analog in Schwarzweiß auf und fertigte von den Negativen Heliogravüren, ein veraltetes Verfahren, das die Schönheit und die latente Melancholie seiner real existierenden Vision noch deutlicher hervortreten lässt.
In her new book, Düsseldorf-based photographer Simone Nieweg roams the forests of Central Europe, Scandinavia, and the US. Nature and landscapes- including their manmade guise of cultivated gardens, fields, and pastures-have been the focus of her photographic interest for more than 30 years. She always returns from her forays into the undeveloped fringes of suburbia and areas seemingly untouched by civilization with tranquil images devoid of people. Despite the images´ austerity of composition and technical perfection, the light that plays in the treetops or upon the leaf-covered forest floor evokes a mood that can only be described in the words of the enlightened Romantic poet Heinrich Heine in his poem Woodland Solitude, here quoted in part: "...In the forest, in the forest I made my home/ Lead an unfettered life with beast and gnome;/ Fairies and harts with antlers held high/ Showed no reluctance to draw nigh..."
Bernd Stiegler, geb. 1964, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Tübingen, München, Paris, Berlin, Freiburg und Mannheim. Von 1999 bis 2007 arbeitete er als Programmleiter Wissenschaft im Suhrkamp Verlag. Seit Herbst 2007 ist er Professor für Neuere deutsche Literatur mit Schwerpunkt 20. Jahrhundert im medialen Kontext an der Universität Konstanz.