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Stand: 2020-02-01
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Christine Bischoff

Blickregime der Migration


Images und Imaginationen des Fremden in Schweizer Printmedien. Dissertationsschrift
2016. 324 S. m. zahlr. Abb. 240 mm
Verlag/Jahr: WAXMANN VERLAG GMBH 2016
ISBN: 3-8309-3392-4 (3830933924)
Neue ISBN: 978-3-8309-3392-2 (9783830933922)

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Die Gleichzeitigkeit der Diskussionen um Mehrsprachigkeit, "Multi-Kulti" sowie um die "Anti-Minarett-Initiative" und Annahme der Volksinitiative "Gegen Masseneinwanderung" in der Schweiz sind Beleg für einen Paradigmenwechsel im medialen Umgang mit Migration: Das Fremde muss nicht mehr einfach immunologisch abgewehrt werden, sondern wird als immanente Hybridität der Gesellschaft dargestellt. Genauso können sich daran aber auch visuelle und verbale Gewalt- und Erschöpfungsreaktionen entzünden.
Die Autorin analysiert einschlägige Bild-Text-Arrangements zum Thema Migration in Schweizer Printmedien, um bilddiskursanalytisch und mithilfe von Interviews mit Bild- und Textredakteurinnen und -redakteuren der medial formierten, soziokulturellen (Neu-)Ordnung im Umgang mit dem Fremden auf die Spur zu kommen.
Eben weil Migration in den Medien zum Dauerthema geworden ist, eignet dieses sich zur Dekonstruktion von Blickregimen: Mediale Bild-Text-Formationen sind keine bloßen Repräsentationen, sondern eine ko-konstruktive Kraft in Herstellung und Wandel soziokultureller Ordnungen. Anhand der Massenmedien lässt sich nachzeichnen, wie die Selbst- und Fremdthematisierung in Zeiten ökonomischer Interdependenzen, ökologischer Wechselwirkungen, medialer Vernetzungen, räumlicher und kultureller Mobilität hybrid werden und die Navigation durch dieses Gelände immer komplexer wird.
Bischoff, Christine
Christine Bischoff forscht und lehrt als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg. Sie studierte an der Eberhard Karls Universität Tübingen Empirische Kulturwissenschaft und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und beendete ihr Studium erfolgreich mit dem Magister Artium. Sie war am Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der Universität Basel als wissenschaftliche Assistentin tätig (2007-2011) und schloss dort 2012 ihre Promotion ab (Dr. phil.). Ihre Arbeitsschwerpunkte in Forschung und Lehre sind Theorien und Methoden der visuellen Anthropologie, Migrations- und Alteritätsforschung, postmoderne Religiosität und Spiritualität mit dem Schwerpunkt Konversionsforschung, Medientheorien der Intertextualität und Methoden der empirischen Kulturwissenschaft.