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Jakub Lorys
Die Insolvenzverursachungshaftung gemäß § 64 S. 3 GmbHG als Ausschüttungssperre nach dem Vorbild des Wrongful Trading
Zugleich ein Beitrag zur zukünftigen Bedeutung von § 30 Abs. 1 GmbHG
2016. 513 S. 23 cm
Verlag/Jahr: NOMOS 2016
ISBN: 3-8487-2536-3 (3848725363)
Neue ISBN: 978-3-8487-2536-6 (9783848725366)
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Der Autor entwickelt ein dem Präventionsgedanken folgendes Auslegungsmodell und wendet dieses auf die Insolvenzverursachungshaftung gemäß
64 S. 3 GmbHG an. Hierdurch gibt er ihr einen sinnvollen Anwendungsbereich und stellt zugleich die zukünftige Bedeutung des
30 Abs. 1 GmbHG in Frage.
Der Gesetzgeber hat durch das am 01. November 2008 in Kraft getretene MoMiG einen neuen Geschäftsführerhaftungstatbestand geschaffen - die Insolvenzverursachungshaftung gemäß Paragraph 64 S. 3 GmbHG. In der deutschen Literatur bestand schnell Einigkeit, dass es sich hierbei um eine solvenzorientierte Ausschüttungssperre mit geringem Anwendungsbereich handelt.
Im englischen Recht werden die Gläubiger haftungsbeschränkter Gesellschaften traditionell durch solvenzorientierte Ausschüttungssperren geschützt, deren Auslegung eher dem Präventions- als dem Kompensationsgedanken folgt. Der Autor entwickelt vor diesem Hintergrund ein am englischen Wrongful Trading orientiertes, die Optimierung des Präventionsgedankens bezweckendes Auslegungsmodell, welches er anschließend auf die Insolvenzverursachungshaftung anwendet, wodurch er ihr einen sinnvollen Anwendungsbereich gibt und zugleich die zukünftige Bedeutung der bilanzorientierten Ausschüttungssperre des Paragraph 30 Abs. 1 GmbHG in Frage stellt.