Über das Zahlungsverkehrssystem des Eurosystems TARGET2 werden nationale und grenzüberschreitende Zahlungen in Zentralbankgeld schnell und endgültig abgewickelt. Die dabei auftretenden sogenannten TARGET2-Salden wurden im Rahmen der Euro-Staatsschuldenkrise von ökonomischer Seite kritisch diskutiert und von der Öffentlichkeit mit großem Interesse verfolgt. In diesem Werk werden die europarechtlichen und verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen der Ausgestaltung des Zahlungsverkehrs in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion erstmals aus rechtlicher Sicht umfassend aufgearbeitet. Es werden die historischen Grundlagen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion und des Zahlungsverkehrs, das Zahlungsverkehrssystem TARGET2, das Entstehen und die Bedeutung der TARGET2-Salden sowie ihre unionsrechtliche und verfassungsrechtliche Bewertung und mögliche Folgen beim Auseinanderbrechen der Eurozone dargestellt.