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Markus Grafenburg
Gemeinschaft vor dem Gesetz
Jüdische Identität bei Franz Kafka
2016. 248 S. 21 cm
Verlag/Jahr: MANDELBAUM 2016
ISBN: 3-85476-809-5 (3854768095)
Neue ISBN: 978-3-85476-809-8 (9783854768098)
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Franz Kafkas Werk als Insigne jüdischer Tradition: Perikopen der hebräischen Bibel, Gedanken des sagenhaften Rabbi Löw von Prag und Verse in Böhmen gebräuchlicher Gebetsbücher leuchten durch Franz Kafkas uvre, seine Tagebücher und Briefe hindurch - an der Notwendigkeit des "Kommentars" festhaltend, schreibt sich Kafka vor dem Hintergrund seiner Zeit in eine "Gemeinschaft vor dem Gesetz" ein.
Angesichts der Conditio moderna Judaica geschieht Kafkas Bezugnahme auf Elischa ben Avuja als einer häretischen Gestalt im rabbinischen Judentum nicht zufällig, ereignet sie sich doch zu der Zeit seiner Begegnung mit dem "Ostjudentum": Bewusstwerdung der eigenen jüdischen Identität und Geburt als subversiver Schriftsteller fallen zusammen.
Nicht nur die Aporien der Moderne, sondern auch die Unsicherheiten des 21. Jahrhunderts können in Kafkas Werk gespiegelt werden, was seine Lektüre bis heute so unerschöpflich macht.
Markus Grafenburg studierte Ev. Theologie und Germanistik in Tübingen und Jerusalem und ist Lehrer für Deutsch, Ev. Religion und Hebräisch am Gymnasium im Raum Stuttgart. 2014 wurde er an der Ev.-Theol. Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen promoviert.