buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Dorothee Dziewas, Dani Pettrey (Beteiligte)

Verschollen


Übersetzung: Dziewas, Dorothee
2016. 318 S. 205 mm
Verlag/Jahr: FRANCKE-BUCHHANDLUNG 2016
ISBN: 3-86827-557-6 (3868275576)
Neue ISBN: 978-3-86827-557-5 (9783868275575)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Eigentlich hatte sich Darcy St. James geschworen, mit den Undercover-Recherchen aufzuhören. Doch um ihrer Journalisten-Kollegin Abby zu helfen, lässt sie sich auf einen letzten Fall ein. Dieser führt sie an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Als sie dort eintrifft, ist ihre Freundin Abby jedoch spurlos verschwunden.

Dafür begegnet Darcy erneut dem streitlustigen Gage McKenna und seinen Geschwistern. Und ehe sie sichs versieht, steckt Darcy mittendrin - in einer unglaublichen Story, die für sie und Abby lebensgefährlich wird, und in einem Wirrwarr von Gefühlen. Denn obwohl die Funken sprühen, scheint es, als könnte es für Darcy und Gage keine gemeinsame Zukunft geben ...
1

Darcy eilte den beunruhigend stillen Korridor entlang in Richtung Aufzug. Wo war Abby? Vielleicht hatte sie nach ihrer Tagesexkursion bei der abendlichen Feier auf Ebene 9 geholfen. Was auch immer der Grund für Abbys Verspätung war, Darcy würde nicht die ganze Nacht warten. Sie hatte auf der Bering angeheuert, um Abby bei ihren Ermittlungen zu helfen - Ermittlungen, über die sie immer noch sehr wenig wusste.
Abbys Anrufe aus verschiedenen Häfen Alaskas im Laufe der vergangenen Wochen waren kurz gewesen. Sie hatte Darcy von einer Gelegenheit für ein journalistisches Abenteuer an Bord der Bering, einem Schiff der Kreuzfahrtgesellschaft Destiny Cruise Line, erzählt und Darcy überredet, sich anzumelden. Der letzte Anruf - am Tag, bevor Darcy Kalifornien verlassen und die Kreuzfahrt angetreten hatte - war anders gewesen. Das Gespräch hatte keine Minute gedauert und Abbys Stimme hatte gehetzt geklungen, ja, richtiggehend panisch. So hatte Darcy ihre ehemalige Partnerin aus Undercoverzeiten noch nie erlebt. Sie wollte keine Einzelheiten nennen, sondern nur wissen, ob Darcy tatsächlich kommen würde. Was auch immer Abby am Haken hatte, es war ein dicker Fisch.
Zum ersten Mal seit drei Jahren spürte Darcy wieder das Jagdfieber. Und das Schöne war, dass ihre "Tarnung" als Journalistin echt war.
Ihre Abenteuererfahrung und ihre Bereitschaft, innerhalb von achtundvierzig Stunden an Bord zu gehen, hatten Destiny beeindruckt und ihr den Platz gesichert. Sie war gerade einmal zwölf Stunden auf der Bering und konnte es nicht erwarten, sich in die Sache zu stürzen, bei der Abby ihre Hilfe brauchte.
Sie betätigte den Knopf, der den Aufzug nach oben holte, und wippte ungeduldig mit dem Fuß, bis die Aufzugtür sich öffnete. Dann trat sie ein, wählte Ebene 9 und lehnte sich an die Wand. Wer hätte gedacht, dass sie noch mal in einem Fall ermitteln würde? Als sie die Arbeit als Enthüllungsjournalistin vor drei Jahren an den Nagel gehängt hatte, war sie entschlossen gewesen, nie wieder zurückzukehren. Aber dies war etwas anderes. Abby brauchte ihre Hilfe. Außerdem war sie keine richtige verdeckte Ermittlerin und vor allem: Sie arbeitete nicht für Kevin - allein diese Tatsache änderte alles. Oder wenigstens versuchte Darcy sich davon zu überzeugen, dass es alles änderte.
Der Aufzug bewegte sich sehr langsam oder vielleicht war es auch ihre Unruhe, die sie ungeduldig machte. Seit sie Alaska im letzten Dezember verlassen hatte ... und damit die McKennas ... und Gage ... war sie irgendwie rastlos gewesen. Sie war davon ausgegangen, dass sie in Verbindung bleiben würden, aber daraus war nichts geworden. Fünf Monate ohne einen Anruf, ohne E-Mails ... nichts.
Sie wippte mit dem Fuß, während die aufleuchtenden Zahlen über ihrem Kopf ein Deck nach dem anderen verkündeten - 5, 6, 7.
Bei Ebene 8 hielt der Aufzug so ruckartig an, dass sie gegen die Wand geworfen wurde. Ein Alarm ertönte und das Licht wurde gedimmt.
Das ist nicht euer Ernst.
Sie drückte auf die 9. Nichts.
"Mensch, komm schon!"
Während sie die Notruftaste betätigte, versuchte sie, die aufsteigende Panik zurückzudrängen.
Sie war gefangen.

Beim dritten Klingeln nahm er ab, verärgert wegen der Störung. "Ich hoffe, es ist wichtig."
"Wir haben ein Problem", sagte Jeremy.
Er stand auf und entfernte sich vom Bett. "Ich dachte, du kümmerst dich um das Problem." Hatte Jeremy das nicht versprochen - seinen Fehler auszubügeln?
"Das wollte ich ja", murmelte Jeremy. "Und das habe ich auch, aber ..."
"Aber?"
"Es gibt Komplikationen."
Was für eine Überraschung. Bei Jeremy lief immer etwas schief. Warum er ihm so lange vertraut hatte, die Dinge zu managen ... Das war sein Fehler. "Was für Komplikationen?" Er nahm sein Whiskeyglas von der Bar.
"Jemand hat den Alarm für Mann über Bord ausgelöst."
"Wo bist du?"
"Du brauchst nicht zu kommen. Sag mir nur, was ich tun soll."
"Befehle zu befolgen, scheint nicht deine Stärke zu sein." Er lee