Neuerscheinungen 2016Stand: 2020-02-01 |
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Tobias Burg, Catharina van Eetvelde, Anita Haldemann, Kunstmuseum Basel, Museum Folkwang, Olivier Sécardin
(Beteiligte)
Catharina van Eetvelde
ilk. Katalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Basel u. Museum Folkwang
Herausgegeben von Kunstmuseum Basel; Museum Folkwang
2016. 224 S. 27.9 cm
Verlag/Jahr: KEHRER, HEIDELBERG 2016
ISBN: 3-86828-758-2 (3868287582)
Neue ISBN: 978-3-86828-758-5 (9783868287585)
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Seit 2004 entwickelt Catharina van Eetvelde (geb. 1967 Gent) eine herausragende und zukunftsweisende zeichnerische Position. Zeichnen bildet für die in Paris lebende Künstlerin seit jeher die Grundlage ihrer Tätigkeit, doch versteht sie Zeichnen nicht als eine allein diesem Medium verpflichtete Aktivität. Vielmehr ist Zeichnen für sie eine Grundeinstellung oder gar ein Bewusstseinszustand, der die Art und Weise definiert, mit der sie sich in Beziehung setzt zur Welt, im Speziellen zu den Naturwissenschaften. Mit einem geradezu anthropologischen Ansatz analysiert und hinterfragt van Eetvelde, wie diese unser Leben und unsere Vorstellungen prägen. 2011 begann sie, sich im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes als Künstlerin mit der Katastrophe von Fukushima zu beschäftigen.
Für die Künstlerin sind Zeichnungen fragil und in ihrer Lebensdauer begrenzt, sei dies nun eine Zeichnung in ihrer klassischen Form als Spur auf dem Papier oder als zeittypische Erscheinung einer vektorbasierten Zeichnung auf einem Bildschirm. Die Materialien sind ebenso gefährdet wie die Hard- und Software kurzlebig sind, mit Hilfe derer sie zeichnet und animierte Filme produziert.
Alle diese Zeichnungen vergegenwärtigen einen Prozess. Die oft wie gedruckt wirkenden Zeichnungen etwa entstehen in langsam und präzisen Ausführungen auf Papier, Worte und ganze Texte basieren auf stundenlangen Stickereien, tausende von digitalen Zeichnungen werden in aufwändiger Arbeit zu einem Film verarbeitet.
So versteht die Künstlerin schließlich auch das Erarbeiten einer Ausstellung für bestimmte Räume als zeichnerischen Prozess, mit dem sie ihre Arbeiten und das von ihr entwickelte System in Beziehung setzt zum Raumkontinuum. Folglich ist auch die Ausstellung eine Form der Zeichnung, die in ihrer Zeitlichkeit befristet ist.