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Magnificat und Luther
Verdeutscht und ausgelegt. Hrsg.: Arbeitsstelle Reformationsjubiläum 2017 der Nordkirche
2016. 120 S. 181 mm
Verlag/Jahr: LUTHERISCHE VERLAGSGES. 2016
ISBN: 3-87503-188-1 (3875031881)
Neue ISBN: 978-3-87503-188-1 (9783875031881)
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Zum Reformationsjubiläum: Das Magnificat verdeutscht und ausgelegt 1521 als bibliophile, äußerst preisgünstige Ausgabe.
Der erst 18-jährige Herzog Johann Friedrich von Kursachsen hatte Martin Luther um ein Lehrbuch zum guten Regieren gebeten. Luther hielt eine Auslegung des "Magnificats" (Lukas 1,46 ff.) für geeignet und machte sich im November 1520 an die Abfassung. Kurz zuvor hatte er die Bannandrohungsbulle von Papst Leo X. erhalten, die er bald danach verbrannte. Im März 1521 war der erste Teil seiner Auslegung fertig, es folgte das Verhör vor dem Reichstag in Worms, dann die Schutzhaft auf der Wartburg. Dort wurde der Text vollendet.
Trotz dieser Umstände hat Luther eine Schrift von großer geistlicher Tiefe mit zeitlosen Einsichten verfasst. Gleichzeitig hat er einen Grundlagentext evangelischer Marienfrömmigkeit hinterlassen. Er entdeckt die biblische Maria wieder, die einfache junge Frau. Gegen die Tradition, sie zur Himmelskönigin zu krönen, macht er sie zum Vorbild des von Gott gerechtfertigten Menschen. Sie ist nicht Fürsprecherin oder Retterin, sondern verweist auf Christus.
Zum Reformationsjubiläum 2017 erinnert diese Buch an eine einfache Frau und ihr Gottvertrauen. Dieses Gottvertrauen, davon war Luther überzeugt, kann die Herzen zum Guten wenden. Das braucht unsere Zeit nicht weniger als die turbulente Epoche Martin Luthers.