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Gerd Schumann
Kolonialismus
2016. 126 S. 180 mm
Verlag/Jahr: PAPYROSSA VERLAGSGES. 2016
ISBN: 3-89438-580-4 (3894385804)
Neue ISBN: 978-3-89438-580-4 (9783894385804)
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Die über 3000-jährige Geschichte des Kolonialismus durchlief sehr verschiedenartige, jeweils entsprechend der Produktivkraftentwicklung ineinander übergehende Phasen: Von den Sklavenhaltergesellschaften der Antike über die seefahrenden europäischen Entdecker und Plünderer aus Feudalismus und Kapitalismus bis zu den imperialen und neokolonialen Konquistadoren. Die "Globalisierung" der Gegenwart kennzeichnen erneut kolonialistische Methoden. Und Kolonialismus ist, so der bolivianische Präsident Evo Morales, der "politische und ideologische Zwilling" des Imperialismus. Beide erleben eine neue Blüte und bedienen sich zunehmend der überkommenen gewalttätigen Methoden. Die koloniale Repression war allzeit begleitet von Widerstand, der im 20. Jahrhundert streckenweise eine Entkolonisierung erreicht hat. Ihre aktuellen Pendants haben die Befreiungsbewegungen dieser Phase noch nicht gefunden. Gesucht werden: Neue Formen des Internationalismus über Einzelfälle hinaus.
Gerd Schumann, gelernter Redakteur, lebt als Autor und Journalist in Berlin. Reportagen, Features für Hörfunk und Printmedien. Langjähriger Leiter des Auslandsressorts der Tageszeitung junge Welt.