Neuerscheinungen 2016Stand: 2020-02-01 |
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Hedda Fischer
Posta Mortale
... wenn Briefe töten
2016. 256 S. Abbildungen. 19 cm
Verlag/Jahr: PHIL CREATIV 2016
ISBN: 3-928277-12-X (392827712X)
Neue ISBN: 978-3-928277-12-9 (9783928277129)
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Diebstahl und Tod im philatelistischen Milieu? Das ist eher die Ausnahme. Rechtsanwalt Gregori Klasen, mit seinen 82 Jahren ein schon älterer Herr, hat jahrelang gesammelt und stellt noch einmal seine Briefe aus, bevor er seine postgeschichtlichen Sammlungen verkaufen wird. Auf der großen bilateralen Ausstellung in Hannover greifen seine sich immer in Geldnöten befindenden Enkel zu und stehlen eine Anzahl Briefe. Doch vor der Halle wird der Enkel angeschossen ...
Was geschah also wirklich bei dieser Rang-1-Ausstellung Hannover? Was erfuhr die Öffentlichkeit über die Täter und die Händler, die damals in kriminelle Machenschaften verwickelt waren? Oder wurde gar etwas von dem Briefmarken-Verein in Hannover unter den Teppich gekehrt? Dieser Thriller erzählt eine Geschichte, die Augen öffnet!
Die Autorin ist eine kenntnisreiche Philatelistin, deren Lebensgefährte ein namhafter Sammler ist. Sie ist Insiderin und weiß, wovon sie spricht. Sie versteht "Mann" in Bann zu ziehen und "Frau" besser verstehen zu lassen, warum man wiederum so fasziniert ist.
Philatelistische Belletristik war vor Jahrzehnten nicht nur in Deutschland weit verbreitet. Heute trifft man Krimis oder Kurzgeschichten, in Medien diverser Art, selbst in gedruckter Form, nur noch selten an. Dabei sind gut geschriebene Romane nicht nur eine exzellente Werbung für die Philatelie, sondern auch bereichernde Unterhaltung für einen selbst. Die Autorin stellt mit ihrer Neuerscheinung ein gutes Beispiel dafür vor. Sie erzählt die Geschichte von einem 82jährigen Rechtsanwalt namens Gregori Klasen, der noch aktiver Aussteller ist, aber sich auch Gedanken über den Verkauf seiner werthaltigen postgeschichtlichen Sammlungen macht.
Soweit ist dies nur einfach eine Geschichte, die sich überall abspielen könnte. Auch dass des Rechtsanwalts Kinder und Enkel neugierig auf das Erbe werden, das ein jeder hofft, für sich einheimsen zu können, ist eher normal. Aber dann passiert es: Rechtsanwalt Klasen stellt seine Briefe noch einmal bei einer großen bilateralen Ausstellung in Hannover aus. Dort greifen seine sich immer in Geldnöten befindenden Enkel zu und stehlen eine Anzahl Briefe. Aber vor der Halle wird der Enkel angeschossen ...
Die Autorin spinnt die Geschichte um ein kleines Familiendrama im authentisch wirkenden Kontext einer Ausstellung, die viele Leser miterlebt haben. Gespannt verfolgt man die mühevolle Ermittlungsarbeit der Polizei und fiebert dem Ende entgegen, das alles aufklärt. Kriminelle Machenschaften im philatelistischen Milieu - auch das gibt es! Das Buch liest sich extrem kurzweilig und ist äußerst spannend geschrieben. Dank zahlreicher Farbabbildungen ist das Werk zudem ungewöhnlich gut ausgestattet und führt dem geneigten Leser die "philatelistischen Hintergründe" mit ansprechenden Belegen unmittelbar vor Augen.
Fischer, Hedda
Geburtsjahr 1945. Kindheit, Schulzeit, Jugend in Berlin. Auslandsjahre in Belgien und Venezuela. Rückkehr nach Deutschland. Arbeitsplätze als Sekretärin in verschiedenen Büros in Würzburg, Wuppertal und Berlin. Umzug nach Heilbronn. Danach endlich mehr Zeit zum Schreiben. Ein erster Kriminalroman - "naguanagua" und Erzählungen.