Neuerscheinungen 2016Stand: 2020-02-01 |
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Adrienne Braun, Frank P. Kistner
(Beteiligte)
G:sichtet: Geben und Nehmen. Wege zur Kunst
Fotos: Kistner, Frank P.
2016. 112 S. 264 mm
Verlag/Jahr: GATZANIS 2016
ISBN: 3-932855-69-8 (3932855698)
Neue ISBN: 978-3-932855-69-6 (9783932855696)
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Geben und nehmen - Wege zur Kunst
Installation: Lust am Streiten - Birgit Brenner und Ines Skirde
Musik: Daddy ist der Boss - Wolfgang und Florian Dauner
Bühnenbild: Allerhöchste Verehrung - Jürgen Rose und Rosalie
Tanz: Someone who cares - Reid Anderson und Eric Gauthier
Schauspiel: Ewig unpassend - Maren Kroymann
Performance: Um Gottes Willen! - Christian Jankowski und Aleksandra Beeker
Mode: Gründlich den Kopf gewaschen - Johann Stockhammer und Tim Labenda
Literatur: Vertrauen fassen - Wolfgang Schorlau und Lars Kraume
Filmproduktion: Die Weltverbesserer - Peter Rommel und Lisei Casper
Architektur: Großer, kühler Meister - James Stirling und Manuel Schupp
Wie beginnen künstlerische Karrieren? Mit einem großen
Meister. Über Generationen hinweg lehrten an den Akademien
und künstlerischen Hochschulen Professoren, strenge,
verehrte Männer, die den jungen Künstlern oder Musikern
den Weg wiesen. Wer aber fördert heute die angehenden
Künstlerinnen und Künstler, wer glaubt an ihr Talent, unterstützt,
hilft, vermittelt? Kann der heutige künstlerische Nachwuchs
überhaupt noch von den Älteren profitieren?
"Geben und Nehmen. Wege zur Kunst" stellt besondere
Paarkonstellationen aus dem Kulturleben Baden-Württembergs
vor. Ob sie malen, Museen bauen oder Mode entwerfen, ob sie
auf der Bühne stehen oder Musik machen - alle haben oder
hatten Vorbilder, Wegweiser, geliebte oder auch ungeliebte
Autoritäten, die sie prägten, förderten, forderten. In Porträts
werden 18 Künstlerpersönlichkeiten verschiedenster Sparten
vor- und gegenüber gestellt. Der Lehrmeister gesteht, was
seine Schülerin ihm voraus hat, die Studentin verrät, wann
sie mit der Professorin streitet. Ob es Vater und Sohn sind,
Ballettintendant und einstiger Eleve, Autor und Filmemacher,
oder die Schauspielerin, die sich allein durchgeboxt hat - die
Porträts geben Einblicke, wie ungewöhnlich und manchmal auch
beschwerlich die Wege zur Kunst sind und wie wichtig dabei
Förderer und Unterstützer sein können.
Wo aber sind die Professorinnen und Meisterinnen, die
weiblichen Vorbilder und Autoritäten? Es gibt sie, allerdings
sitzen auch im Kulturbetrieb immer noch nicht genug Frauen
an den Schaltstellen. So mag "Geben und Nehmen. Wege zur
Kunst" die Quote nicht erfüllen, aber macht doch Hoffnung,
dass derzeit eine junge Künstlerinnengeneration nachwächst,
die den großen Meistern schon bald Konkurrenz machen wird.
Adrienne Braun
Braun, Adrienne
Adrienne Braun, 1966 in Wiesbaden geboren, arbeitet als freie Autorin, Kunst- und Theaterkritikerin. Nach dem Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften war sie zunächst Requisiteurin und Regieassistentin am Staatstheater Stuttgart, absolvierte dann aber ein Volontariat bei der Stuttgarter Zeitung. Heute ist sie Korrespondentin des ART-Magazins, schreibt für die Stuttgarter Zeitung und die Süddeutsche Zeitung sowie Die Deutsche Bühne. Zudem moderiert sie kulturpolitische Diskussionen, Künstlergespräche und Kulturveranstaltungen. www.adriennebraun.de