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Harald Bretschneider
Um Himmels willen gebt die Erde nicht auf - Schwerter zu Pflugscharen
2016. 338 S. 21 cm
Verlag/Jahr: KINZEL 2016
ISBN: 3-937367-85-3 (3937367853)
Neue ISBN: 978-3-937367-85-9 (9783937367859)
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25 Jahre nach dem Mauerfall ist der Zeitpunkt gekommen, vorbehaltlos zurückzuschauen.
Mit Pfarrer Harald Bretschneider veröffentlicht hier ein Vordenker und Vorreiter der Friedensbewegung - nicht nur in der DDR - seine Erfahrungen vor, während und nach der Wende.
Das Buch ist nichts weniger als ein Geschichtsdokument - mit eigenen Sichtweisen und privaten Eindrücken angereichtert.
Die Geschichte des Pfarrers Harald Bretschneider.
´Inhalt
Grußwort des Landesbischofs i.R. Jochen Bohl
Vorwort
1. Um Himmels willen, gebt die Erde nicht auf 17
- autobiografische Skizzen zur Kindheit und Jugendzeit, von Gottes Bewahrung, Führung und Geleit
2. ... der Himmel beginnt seinen irdischen Lauf 35
- die praktische und geistliche Arbeit in der Kirchgemeinde Wittgendorf
3. Um Gottes willen, habt auf das Menschliche acht, ... 47
- über die 12-jährige Tätigkeit als Landesjugendpfarrer
4. ... Gott ist der Mensch, der uns menschlicher macht! 127
- soziale und missionarische Arbeit als Direktor des Diakonischen Werkes - Stadtmission Dresden
5. Dem Himmel (k)ein Stück näher 140
- die Berufung und Arbeit als Oberlandeskirchenrat im Landeskirchenamt
6. ´Himmlische Ruhe´und Ruhestand - 235´Meine Zeit steht in deinen Händen.´(Psalm 31,16) und ´Herr, du bist unsere Zuflucht für und für. Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.´(Psalm 90,1+12)
7. Angehängte Dokumente 290
Grußwort des Landesbischofs i.R. Jochen Bohl
Bewegte Zeiten schildert Harald Bretschneider in seinen autobiographischen Skizzen, ein Christenleben in der DDR und in den Umbrüchen nach der Zeitenwende von 1989/90; lastende Jahre unter dem Druck eines der Kirche feindselig gegenüberstehenden Staates, dann die neuen Möglichkeiten der Gestaltung des kirchlichen Zeugnisses im demokratischen Rechtsstaat. Die Marxisten wähnten unter den Bedingungen des Sozialismus ´die Machtfrage geklärt´und meinten die Staatssicherheit durch Repression und Unterdrückung gewährleisten zu können, verkannten aber den Behauptungswillen und die Unabhängigkeit widerständiger Christinnen und Christen. Mehr als 60 informelle Mitarbeiter des Stasi waren auf ihn angesetzt, aber ´Gottesfurcht befreit von sklavischer Unterwerfung...macht unabhängig von inneren und äußeren Zwängen und lässt die wirklichen Machtverhältnisse besser erkennen´. Harald Bretschneider erzählt von der Freiheit eines Christenmenschen, der niemandem untertan ist, und zugleich bereit seinen Mitmenschen zu dienen. ´Schwerter zu Pflugscharen´ist eine, aber nicht die einzige Aktion von großer Wirkmächtigkeit, aus der man lernen kann, wie der Glaube Orientierung stiftet und die Kraft gibt, dem als wahr erkannten zu folgen. Später dann die herausfordernden Aufgaben als Direktor der Dresdner Stadtmission und sächsischer Oberlandeskirchenrat und die Möglichkeiten, der Kirche neue Arbeitsgebiete zu erschließen, im Geist des Evangeliums Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen. Die Zahl der Mitarbeiter verzehnfachte sich nahezu in den 7 Jahren seiner diakonischen Leitungstätigkeit, in denen ein Bauvolumen von 100 Mio. DM umgesetzt wurde. In kirchenleitender Verantwortung war Harald Bretschneiders Thema das Leben aus der Gottesfurcht auch in dem weiten und oft unübersichtlichen Raum der Freiheit, unter den Vorzeichen von Individualisierung und Glaubensverlust. So hat er die Konzeption von der ´Kirche in der Mitte der Gesellschaft´insbesondere in der Bildungsarbeit mit Energie und Tatkraft verfolgt; heute gibt es in Sachsen 54 Evangelische Schulen und 280 Kindergärten. Die Skulptur ´Stein der Weisen´, sein erstes Ruhestandsprojekt, bringt auf den Punkt, was für Harald Bretschneider zentral war, wie auch immer die Umstände sich gestalteten - die Orientierung an den 10 Geboten und den verheißungsvollen Seligpreisungen Jesu. ´In solch bewegenden Zeiten ist es gut, einen Anker zu haben, der uns die Möglichkeit gibt, auch zukünftige Geschichte zu entschlüsseln´, schrieb der sächsische Landesjugendpfarrer im August 1990 in seinem Abschiedsbrief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jungen Gemeinden. Ja, möchte man angesichts dieser Lebensgeschichte sagen, wie gut ist es, sich in dieser verwirrenden Welt und unter dem Druck ihrer Verhältnisse mit einer klaren Glaubenshaltung bewegen und orientieren zu können. Von Gottvertrauen und Mut erzählen di