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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Claudia Lieb, Erik Lorenz (Beteiligte)

Die Geschichte des Sitting Bull


Illustration: Lieb, Claudia
2016. 224 S. 63 Farbabb. 245 mm
Verlag/Jahr: PALISANDER VERLAG 2016
ISBN: 3-938305-95-9 (3938305959)
Neue ISBN: 978-3-938305-95-9 (9783938305959)

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Der zehnjährige David vom Stamm der Sicangu Lakota kennt Tatanka Iyotake, besser bekannt als Sitting Bull, nur als eine mythische Gestalt seines Volkes. Als er seinen Großvater besucht, erfährt er von ihm die wahre Geschichte des berühmten Häuptlings und Medizinmanns der Lakota. Am Lagerfeuer des alten Mannes taucht er ein in eine längst vergangene Zeit, in die faszinierende Welt des amerikanischen Westens - die spannende Lebensgeschichte Sitting Bulls.
In dieser großartig illustrierten, auf historischen Tatsachen beruhenden Erzählung für Jung und Alt wird die wechselvolle Geschichte des Jägers, Sonnentänzers, Kriegers, Geheimnismanns, Kriegshäuptlings und Showmanns Sitting Bull zu neuem Leben erweckt.
Gold!

Für einige Sommer und Winter ziehen die Hunkpapa-Lakota wieder ungestört durch ihre Jagdgründe. Keine Wasichu dürfen sich mehr in den Schwarzen Bergen aufhalten, und Tatanka Iyotake und seine Leute bleiben unbehelligt. Die Männer reiten wilde Ponys zu, lehren ihre Söhne das Fährtenlesen und erlegen Hirsche, Bären, Elche und anderes Wild. Die Frauen stellen aus den Knochen Werkzeuge und aus der Haut Mokassins, Kleider und Taschen her und besticken sie kunstvoll. Sie sammeln in den Wäldern Beeren und graben nach süßen Wurzeln. Ihr helles Gelächter schallt durch das Dorf. Die Kinder raufen miteinander, laufen um die Wette und üben sich im Bogenschießen. Die Kriegerbünde halten ihre Feste ab, immer wieder ertönt die Tanztrommel, und es erklingen die alten Gesänge.
Tatanka Iyotake ist glücklich. Es scheint, als hätte sich das Blatt gewendet. Er hat wieder geheiratet, erst die Witwe Die Von Ihrem Volk Gesehen Wird, später deren ebenfalls verwitwete Schwester Vier Kleider. Beide bringen jeweils einen kleinen Sohn mit in die Ehe, und beide gebären Tatanka Iyotake eigene Kinder. Doch die Zeit des unbeschwerten Glücklichseins währt nicht lange.
Schon nach wenigen Jahren kehren die Wasichu in die Schwarzen Berge zurück. Sie haben Gold entdeckt! Ein General namens George Armstrong Custer führt 1874 eine Expedition in die Black Hills, die am French Creek Gold findet. In Scharen strömen nun Goldsucher und andere Abenteurer herbei.
Und all dies geschieht in dem Gebiet, das Tatanka Iyotake und seinem Volk am heiligsten ist und das den Indianern vor nur sechs Jahren im Vertrag von Laramie für alle Zeiten zugesichert wurde.
Wenngleich er den Vertrag nicht selbst unterschrieben hat, fordert Tatanka Iyotake die Blauröcke auf, das Abkommen zu erfüllen und die Goldsucher davon abzuhalten, in die Schwarzen Berge einzudringen. Aber es sind ihrer zu viele, die vom Goldrausch besessen sind. Die Soldaten, die halbherzig der Aufforderung nachkommen, scheinen machtlos: Für jeden Goldsucher, den sie heimschicken, kommen drei neue, bis es nach ein paar Monaten Tausende sind, die in den Schwarzen Bergen nach Gold schürfen.
Nun bieten die Wasichu an, den Indianern die Schwarzen Berge abzukaufen. Tatanka Iyotake lehnt empört ab: Wie könnte er die heiligen Berge hergeben für bedrucktes Papier der Wasichu? Das Land gehört nicht ihm - es gehört dem ganzen Volk der Lakota. Er fürchtet zwar, dass die Bleichgesichter ein Nein nicht akzeptieren werden, aber sein Entschluss ist unerschütterlich.
Schnell stellt sich heraus, dass das meiste Gold - unvorstellbare Mengen! - tief in den Eingeweiden der Berge verborgen ist und durch Bergbau erschlossen werden muss. Aus diesem Grund sollen schnellstmöglich neue Eisenbahnlinien gebaut werden. Die amerikanische Regierung versucht nicht einmal mehr, den Vertrag von Laramie auch nur zum Schein einzuhalten. Ihr Goldhunger ist unermesslich.
Tatanka Iyotake zögert nicht mehr, als er von diesem endgültigen Wortbruch der Weißen erfährt. Mit vierhundert Kriegern will er eine noch größere Anzahl Blauröcke angreifen, die Vermesser für eine Eisenbahnlinie beschützen sollen.
Am späten Abend greifen mehrere Hunkpapa- und Brulé- Krieger voreilig das Lager an, ohne dass der Häuptling den Befehl hierzu erteilt hätte. Die ganze Nacht über kommt es immer wieder zu Schusswechseln.
In den frühen Morgenstunden zeigt sich, dass die Langmesser sich mittlerweile gut verschanzt haben und es schwierig sein wird, sie zu bekämpfen.
Tatanka Iyotake und Tashunka Witko stehen auf einem Hügel, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Sie sehen mit Erstaunen, dass mehrere junge Krieger ungestüm vor den feindlichen Reihen auf und ab reiten, Schüsse in Richtung der Langmesser abfeuern und sich nicht im mindesten um deren Kugeln kümmern, die sie mehrmals nur um Haaresbreite verfehlen. "Versucht nur, die Lakota auf ihren schnellen Pferden zu treffen!", ruft einer von ihnen. Plötzlich h