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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Vilmos Csernohorszky, P. Howard, Jenö Rejtö (Beteiligte)

Ein Seemann aus der Neuen Welt


Ein analoger Revuekrimi
Übersetzung: Csernohorszky, jr., Vilmos
2016. 250 S. 206 mm
Verlag/Jahr: ELFENBEIN 2016
ISBN: 3-941184-53-9 (3941184539)
Neue ISBN: 978-3-941184-53-4 (9783941184534)

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Willkommen zurück im lauschigen Zwielicht der Hochseeganoven! Der vornüber geneigte Leser darf endlich aufatmen, denn Jimmy Reeperbahn gibt sich wieder die "Habe die Ehre!" und nebst ihm auch seine seriösen Gesinnungskumpel aus der Hautevolee aller Häfen dieser großen, weiten Welt: vor allem seine neueste Flamme Jennifer Fiasko und der zutiefst anrüchige Kapitän Fred Unrat, ferner der schillernde Menschenhändler Sülze Strebsam und erstmalig auch der mit allen alkoholischen Wässerchen gewaschene Herr Wagner mit dem blauen Bart (Arien inbegriffen) - eines der wunderlichsten Geschöpfe aus Rejt_s visionärem Wachsfigurenkabinett - und sein Spatz Arnold!
Haben Sie nicht auch schon öfter den Wunsch verspürt, zur mächtigen und bewunderten Kaste der Millionäre zu gehören? Natürlich haben Sie! Wenn Sie diesen Roman wieder aus der Hand legen, werden ihnen solche Grillen für immer ausgetrieben sein. Mr. Theo, unser Held, ist zwar Millionär, aber alles andere als beneidenswert. Nein, nicht wegen seiner charmanten Sommersprossen, sondern weil er, um seine Angebetete zu erobern, zu einem erbitterten Mittel greift, sprich: Er will ein nützliches und werktätiges Mitglied der Gesellschaft werden. Sobald als möglich, so leicht als möglich, so spektakulär als möglich.
Den ersehnten Ruhm erhofft er sich vom Wiederauffinden eines verschollenen Forschers und Entdeckers, wobei er sich eines Tricks bedient, den ihm eben dieser nur angeblich verschollene Geograf in den Kopf gesetzt hat: Er nimmt ihn einfach in einer gemütlichen Kiste mit aufs Schiff - und "findet" ihn auf einer entlegenen Insel voller Kannibalen, nachdem er ihn dort ausgesetzt hat. So weit so schön. Aber einen Strich durch diese findig-faule Rechnung machen ihm viel zu viele widrige Gestalten und schräge Umstände: ein Pestkahn, maritimer Gespensterspuk, ein verschmitztes Schoßäffchen, jede Menge schlagkräftiger Gauner, eine wiedergängerische Mundharmonika, ein Sammelsurium völlig untragbarer Passagiere, und vor allem eine betörend schöne Frau, die so küssen kann wie Afrika!
Unter dem Pseudonym P. Howard (1905-1943) veröffentlichte Jenö Reich alias Jenö Rejtö - oder in der richtigen Reihenfolge: Rejtö Jenö - im Budapest der 1930er Jahre seine unnachahmlichen ironischen Geschichten, die in Ungarn bis heute ungezählte Neuauflagen erlebt haben. Seine absurden Dialoge sind die einzigartige Würze der Romane Rejtös. - Nicht weniger abenteuerlich tragikomisch war seine Lebensgeschichte: Aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammend, wollte er nach dem Abitur Schauspieler werden, brach die Ausbildung aber ab, um durch die Welt zu streunen. In Afrika wurde er angeblich Fremdenlegionär, und mit 28 Jahren verschlug es ihn wieder nach Hause, wo er mit seinen Romanen immer erfolgreicher wurde. Sein Verleger riet ihm zu einem englischen Pseudonym - so wurde aus Rejtö Jenö "P. Howard", ein Parodist von Abenteuer- und Kriminalromanen. Während des Krieges wurde er von den Nazis zum Arbeitsdienst nach Woronesch (Ukraine) deportiert, wo er am Neujahrstag 1943 erfror. In
Ungarn zählt P. Howard, der Meister des Katastrophenwitzes, zu den beliebtesten Schriftstellern.