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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Herbert Knorr

Schitt häppens


Von Serienmördern und Stehpinklern. Mord und Totschlach aussen Pott
2016. 192 S. 211 mm
Verlag/Jahr: HENSELOWSKY + BOSCHMANN 2016
ISBN: 3-942094-62-2 (3942094622)
Neue ISBN: 978-3-942094-62-7 (9783942094627)

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Martha Kowalski aus der kuschligen Zechensiedlung mitten im Ruhrpott sammelt böse Stoories von Mord und Totschlach - und das nicht ohne Hintersinn. Sie will ihren Mann, den passionierten Stehpinkler Jupp, möglichst stickum über die Emscher schicken. "Die Menschen im Ruhrgebiet erscheinen oft als recht biedere Zeitgenossen. Doch ganz tief in ihrem Inneren, da brodelt das Böse, wie diese Ruhrgebietsgroteske nachdrücklich beweist."
Martha Kowalski hat die Schnauze dicke. "Der Jupp muss weg!" Die Sechsundachtzigjährige will ihren Mann loswerden; der kümmert nämlich sich nur noch um seine Tauben, scheuert in Erinnerung an seine Bergmannszeit tagtäglich die alte Seilscheibe im Garten, ist seit fünfundfünfzig Jahren Ehe passionierter Stehpinkler und versaut fortwährend die schönen Klofliesen. Und dann ist da auch noch Martha hitzige Libbido, die "ich aufe Kirmes bei den Abnommitätten ausstellen könnt wegen ihrer altersmäßigen Eigenheit", wie sie meint, die ihr Gatte aber schon lange nicht mehr bedient. Gute Gründe also, den Jupp irgendwie über die Emscher zu schicken und sich nach einem neuen Kerl umzusehen. Doch wenn dabei Schitt häppens, landet man ruck, zuck in der Geschlossenen in Aplerbeck. Martha Kowalski erzählt nicht nur ihre eigene Geschichte, sondern auch die anderer Mörder oder Totschläger aus dem Ruhrgebiet, denen es nicht gut ergangen ist. Zum Beispiel die von dem Mann aus Hattingen, der versucht, seine Familie an Heiligabend mit einer Ladung Senf umzubringen. Und die von dem aus Castrop-Rauxel, der seine Frau die österreichischen Berge herunterschubsen will, weil sie nie mit ihm an die Nordsee fährt. Natürlich auch die von dem reichen Industriellen aus Mülheim, der sich auf ein gefährliches Spiel mit der italienischen Mafia einlässt - und es verliert. Schitt häppens auch in Dortmund, Herne, Bochum, Witten. All diese Geschichten von Mord und Totschlach aussem Pott kennt Martha Kowalski ganz genau. Aber wird sie aus denen die richtigen Schlüsse ziehen; werden sie ihr irgendwie dabei helfen, ihren Jupp und andere militante Stehpinkler möglichst unauffällig "aus ihrem Leben zu karren"? Und wie schafft sie es, aus der Klapse von Aplerbeck wieder herauszukommen?
Knorr, Herbert
Herbert Knorr. Der Autor und Literaturwissenschaftler ist seit 1994 Leiter des Westfälischen Literaturbüros in Unna e._V. und dort zuständig für Autoren- und Literaturförderung in und für NRW sowie für Entwicklung und Management zahlreicher Kulturprojekte. Seit 2002 einer der Festivalleiter der Krimi-Biennale Mord am Hellweg, des größten internationalen Krimifestivals Europas; seit 2011 Intendant des Netzwerkprojektes "literaturland westfalen". Neben der Veröffentlichung von Sachbüchern, Satiren, Kurzkrimis und zahlreichen anderen publizistischen Arbeiten legte er 2003 gemeinsam mit Wolfgang Thiele das archäo-astronomische Sachbuch "Der Himmel ist unter uns" vor. Unter dem Pseudonym Chris Marten schrieb er zusammen mit Birgit Biehl den Thriller "Hydra" (2009) und "Todespfad" (2011). Im Januar 2015 erhielt er vom Literaturrat NRW den "Literaturtaler NRW" für herausragende Verdienste um die Förderung der Literaturlandschaft in Nordrhein-Westfalen. Herbert Knorr ist 19
52 geboren und lebt und arbeitet im Ruhrgebiet. [www.herbert-knorr.de]