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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Andreas M. Sturm

Giftmorde


Neue tödliche Anleitungen
Herausgegeben von Sturm, Andreas M.
2016. 234 S. 19 cm
Verlag/Jahr: VERLAG EDITION KRIMI 2016
ISBN: 3-946734-05-7 (3946734057)
Neue ISBN: 978-3-946734-05-5 (9783946734055)

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Ob Intrigen im Kollegenkreis, skrupellose Betrüger, Familiendramen, eine ungeliebte Freundin oder ein unfähiger Joker beim Fernsehquiz - gegen all diese kleinen Gemeinheiten des alltäglichen Lebens ist ein Kraut gewachsen.
Fünfzehn renommierte Krimiautoren haben ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und schicken die Giftmischer aus, um die Wirkung von Floras tödlichen Kindern an missliebigen Zeitgenossen zu testen.
Auch der zweite Band der Giftmord-Anthologie bietet dem Leser wieder einen bunten Strauß mörderischer Erzählungen: Mal finster oder sarkastisch oft sogar bissig entführen sie uns in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele.
Wenn Sie nach Lektüre der Giftmorde eine unbändige Lust zum Gärtnern verspüren und zum Spaten greifen, bedenken Sie bitte, das Grab, welches Sie schaufeln, könnte leicht das eigene werden ...
Andreas M. Sturm: Leitfaden der tödlichen Flora
Anne Mehlhorn - Besenginster: Zitronenfalter
Franziska Steinhauer - Pfaffenhütchen: Pfarrer Mützchen
Ingrid Schmitz: Rainfarn - Möchten Sie eine Quittung?
Mandy Kämpf: Narzisse - Madonna
Jan Flieger: Rhododendron - Möwen sind keine Zeugen
Frank Kreisler: Giftsumach - Schwarze Schmetterlinge
Gisela Witte: Oleander - Die schöne Pflanze
Andreas M. Sturm: Stechapfel - Kondolenzbesuch
Traude Engelmann: Wüstenrose - Schön tot
Hughes Schlueter: Gemeiner Seidelbast - Das Rezept
Petra Steps: Alpenveilchen - Das Eso-Massaker
David Gray: Rostblättrige Alpenrose - Burrito pollo
Eva Lirot: Weiße Zaunrübe - Mit süßen Grüßen
Petra Tessendorf: Maiglöckchen - Die Wolfsschlucht
Martina Arnold: Haselwurz - Der Anwärter
Autoren: Die Giftmischer
Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.
Paracelsus

Diese Worte, die der bedeutende Arzt bereits im 16. Jahrhundert formuliert hat, beschreiben die Wirkung von Giftpflanzen sehr genau. In den vergangenen Jahrhunderten, als die Menschheit zur Krankheitsbekämpfung noch nicht auf chemisch gewonnene Medikamente zurückgreifen konnte, waren Aufgüsse und Mixturen aus Pflanzenteilen oft die einzige Heilmethode für Gebrechen aller Art. Doch verdrängen konnte die Chemie die Pflanzenheilkunde nicht, noch immer wird die heilende Wirkung der grünen Gewächse genutzt.
So wurden bzw. werden Besenginster, Pfaffenhütchen, Oleander und Maiglöckchen zur Behandlung von Herzkrankheiten eingesetzt. Rainfarn war in vergangenen Tagen ein beliebtes Mittel zur Entwurmung. Heutzutage nimmt man davon lieber Abstand, da es vorkam, dass nicht nur die Würmer auf der Strecke geblieben sind. Die gelbe Narzisse und die Sprossen des Giftsumachs finden gelegentlich in der Homöopathie bei Atemwegserkrankungen Verwendung. Und auch gegen Rheuma sind Kräuter gewachsen: Rhododendron, Seidelbast und die weiße Zaunrübe.
Diese Liste ist unvollständig und ließe sich weiter fortsetzen, aber das überlasse ich Nachschlagewerken über die Wirkungsweise von Heilpflanzen. Hinzufügen möchte ich jedoch abschließend, dass getrocknete Teile des Maiglöckchens Schnupftabakmischungen beigefügt wurden, um so das Niesen zu fördern und das "Gehirn zu reinigen". Andere Zeiten - andere Vorlieben!
Der Gesundheitsaspekt der Pflanzen steht jedoch nicht im Mittelpunkt der Geschichten, sondern das tödliche Gift.
Wie bereits im erfolgreichen Vorgänger dieser Anthologie lassen auch in diesem Buch alle beteiligten Giftmischer ihrer mörderischen Fantasie freien Lauf und befördern mit spitzer Feder unliebsame Mitmenschen ins Jenseits. Die Motive für die Taten sind vielfältig: Eine abnorme und zerstörerische Mutterliebe, Rache, Gier, die Bestrafung eines Betrügers, eine verabscheute Chefin, der Anschlag auf eine Profikillerin, bis hin zu einem Hass, der weit in die Vergangenheit zurückreicht.
Für thematische Abwechslung ist also bestens gesorgt und auch die unterschiedlichen Schreibstile lassen keine Langeweile aufkommen: Mal nachdenklich ernst, sogar mit traurigem Unterton, bis hin zu heiteren, schwarzhumorigen Erzählungen, für jeden Geschmack ist die passende Erzählung dabei.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit den giftig, mörderischen Geschichten der "Giftmorde 2" und vielleicht lesen wir uns im 3. Band der Reihe um Floras tödliche Kinder wieder.

Andreas M. Sturm, Herausgeber der Giftmorde-Reihe