buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Giulia Ecca

Die hippokratische Schrift Praecepta


Kritische Edition, Übersetzung und Kommentar. Mit Anhang: Ein Scholion zu Praec. 1
2016. 424 S. 2 SW-Abb. 24 cm
Verlag/Jahr: REICHERT 2016
ISBN: 3-9549015-4-4 (3954901544)
Neue ISBN: 978-3-9549015-4-8 (9783954901548)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Die antike medizinische Schrift Praecepta, die Vorschriften zum idealen Benehmen des Arztes den Kranken und den Kollegen gegenüber beinhaltet, ist als eine der schwierigsten Texte des Corpus Hippocraticum zu verstehen. Der griechische Text wurde zum ersten Mal durch eine gründliche Untersuchung aller Textzeugen der Überlieferung etabliert und sowohl ins Deutsche als auch ins Italienische übersetzt. Der ausführliche Kommentar stellt dazu eine unerlässliche Hilfe für das Verständnis des Inhaltes der Schrift dar. In einem Anhang wurde ein langes Scholion zum Anfang der Praecepta neuediert und erstmalig analysiert.
Diese Neuausgabe der hippokratischen Schrift Praecepta stellt einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der antiken Medizin und zur klassischen Philologie dar: Hier werden zum ersten Mal überhaupt sämtliche Aspekte dieser Schrift in umfassender Weise erschlossen.
Die Praecepta sind eine der jüngsten, schwierigsten und demzufolge am meisten vernachlässigten Texte des Corpus Hippocraticum. Höchstwahrscheinlich um das erste Jahrhundert n. Chr. herum entstanden, beinhalten sie Vorschriften zur medizinischen Deontologie, d.h. zum idealen Verhalten des Arztes den Kranken und den Kollegen gegenüber.
Das Buch ist in vier Teile untergliedert: die ersten drei (Einleitung, kritischer Text mit Übersetzung, Kommentar) sind den Praecepta selbst gewidmet, der letzte beinhaltet die Edition und Analyse eines langen Scholions zu den Anfangssätzen dieser Schrift.
In den ersten Kapiteln der Einleitung hat werden die Praecepta durch die Analyse des Inhaltes in ihren kulturellen und historischen Kontext eingebettet. In den folgenden Kapiteln bietet sie zum ersten Mal eine gründliche Untersuchung aller handschriftlichen Textzeugen der direkten und indirekten Überlieferung sowie der älteren Editionen zu dieser Schrift. Das letzte Kapitel der Einleitung beschäftigt sich mit der schwierigen Sprache des Textes, wobei sowohl die grammatischen als auch die dialektalen Eigenschaften besprochen werden.
Der Einleitung folgt die Edition des griechischen Textes, die einen kritischen sowie einen Similienapparat beinhaltet. Neben dem griechischen Text befindet sich die deutsche Übersetzung, während die italienische Übersetzung nach der kritischen Ausgabe erscheint.
Der längste Teil des Buchs widmet sich einem ausführlichen Wort-für-Wort Kommentar. Dieser Kommentar ist eine unerlässliche Hilfe für das Verständnis des Inhaltes der Schrift, zumal die Praecepta hier erstmalig in ihrer Geschichte kommentiert wurden. Jedes Kapitel des Kommentars fängt mit einer Paraphrase des Textes an, wodurch die schwierige und knappe Ausdrucksweise des Originaltextes in einen etwas einfacheren Text umgedeutet wird.
In einem Anhang von etwa 50 Seiten wird ein langes Scholion, das einzig in der Handschrift Vaticanus Urbinas graecus 68 überliefert worden ist, neuediert und erstmalig übersetzt und analysiert. Der Scholiontext wurde wahrscheinlich in spätantik-byzantinischer Zeit verfasst und stellt einen Kommentar zu den Anfangssätzen der Praecepta dar, die das Verhältnis zwischen dem praktischen und dem theoretischen Teil der Medizin behandeln.
The ancient medical text Praecepta, which contains deontological rules on the ideal behaviour of physicians towards patients and colleagues, is one of the most difficult work of the Corpus Hippocraticum. The author offers a new critical edition of the Greek text, established through an in-depth analysis of the manuscript tradition, and provides both a German and an Italian translation. A word-by-word commentary represents an invaluable support for a better understanding of the content. A final appendix offers a critical, annotated edition of a long scholion on the Praecepta.