Neuerscheinungen 2016Stand: 2020-02-01 |
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Rudolf Schmid, Barbara Thöner
(Beteiligte)
Mühlhiasl - Prophet des Bayerischen Waldes
Die Visionen des "Sehers von Rabenstein", Prophezeiungen und Legende in Bild und Text
Illustration: Schmid, Rudolf
2016. 88 S. m. 41 Abb. 21 cm
Verlag/Jahr: OHETALER 2016
ISBN: 3-9551105-8-3 (3955110583)
Neue ISBN: 978-3-9551105-8-1 (9783955110581)
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Der sagenumwobene Bayerwaldprophet Mühlhiasl zieht seit Jahrhunderten die Menschen in seinen Bann.
Künstler Rudolf Schmid hat eine der Legenden um den Seher in seinem Lebenswerk "Gläserne Scheune" verewigt.
Dieses Buch vereint Bilder und Geschichte eines faszinierenden Mythos.
Vorwort
Die bekannteste, sagenumwobenste Gestalt des Bayerischen Waldes dürfte der Waldprophet Mühlhiasl sein. Seit Jahrhunderten beschäftigt er die Menschen, die nur zu gern davon erfahren möchten, wie sich die Zukunft gestalten wird. Verheerende Kriege, technische Errungenschaften und vieles mehr soll er vorhergesehen haben. Im Volksmund weiterverbreitet und ausgeschmückt erlangten seine Prophezeiungen hohen Stellenwert. Viele Schriftsteller sahen sich dazu berufen, seine Geschichte neu zu erfinden und zu Papier zu bringen. Wissenschaftler setzten sich mit seiner Existenz auseinander und gelangten zu unterschiedlichen Ergebnissen. Man ist sich weder über seinen Namen einig, noch ob es sich um einen Viehhüter aus Rabenstein oder um einen Müller aus Hunderdorf handeln könnte. Vielleicht wurde er von findigen Menschen erdacht, um mit den furchterregenden Zukunftsvisionen das Volk zur Besinnung zu bringen. Er könnte aber auch Teil einer Wandersage sein, die an immer neuen Orten für gesteigerte Aufmerksamkeit sorgte, denn lokale Weissagungen beeindruckten die Leute mehr, als ein Orakel aus der Ferne.
All die verschiedenen Erkenntnisse über den Mühlhiasl nicht beachtend, malte mein Vater Rudolf Schmid die am weitesten verbreitete Geschichte über den Propheten auf Glas, die sich die Alten schon erzählten. Mit Bleistift und Pinsel zauberte er geradezu ein bildgewaltiges Andenken. Die angewandten Silikatfarben ziehen den Betrachter je nach Lichteinfall auf allerlei Weise in ihren Bann. Mal vor Leuchtkraft strotzend und fröhlich strahlend, wirken sie heiter. Lässt das Tageslicht nach, erscheinen sie mystisch und lassen die schweren Zeiten vergangener Generationen erahnen.
In der Gläsernen Scheune in Rauhbühl bei Viechtach/Bayerischer Wald kann das monumentale Gemälde besichtigt werden.
Mit dem vorliegenden Buch werden Legende und Bild harmonisch vereint.
Eine schaurig-schöne Entdeckungsreise wünscht Barbara Thöner