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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Georg Lasson (Beteiligte)

Hegel als Geschichtsphilosoph


Nachdr. d. Orig.-Ausg. v. 1920. 2016. 212 S. 210 mm
Verlag/Jahr: VERLAG DER WISSENSCHAFTEN 2016
ISBN: 3-9570070-9-7 (3957007097)
Neue ISBN: 978-3-9570070-9-4 (9783957007094)

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"Wie verschieden auch die Urteile über Hegels Philosophie als Ganzes lauten mögen, in einem Punkte pflegt seinem Werke die Anerkennung nicht versagt zu werden: man gesteht ihm ziemlich allgemein zu, daß er für das Verständnis des geschichtlichen Lebens Epoche gemacht habe. Woher ihm aber dazu die Fähigkeit gekommen ist, das bleibt meistens, gerade weil man seine sonstigen Anschauungen nicht ohne eine gewisse Leidenschaftlichkeit abzuweisen und zu verspotten liebt, ganz im Unklaren. Man beschränkt sich gewöhnlich darauf, seine Theorie vom Staate, vom Völkerleben und von der Geschichte für sich allein darzustellen und an den einzelnen Sätzen, die man als Hegels Meinung über diese Gegenstände festgestellt zu haben meint, das hervorzuheben, was man für berechtigt und was man für irrig hält. Den Zusammenhang aber, in dem diese einzelnen Erkenntnisse zu dem Ganzen der Hegelschen Philosophie selbst und zu dem Geiste der Zeit stehen, aus dem heraus sie geboren ist, beachtet man nur zu wenig und vermag dann auch weder in Zustimmung noch in Ablehnung den eigentlichen Nerv des Hegelschen Geschichtsverständnisses recht zu treffen."

Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht.
Dieses Buch über Hegel als Geschichtsphilosoph ist ein unveränderter, hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1920.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel, geb. am 27. August 1770 in Stuttgart, gest. am 14. November 1831 in Berlin. Er wuchs in einem pietistischen Elternhaus auf. Vermutlich ab 1776 besuchte Hegel ein Gymnasium in Stuttgart, seit 1784 das Obergymnasium. Seine Interessen waren breit gestreut. Besonderes Augenmerk widmete er der Geschichte, insbesondere der Antike und den alten Sprachen. Ein weiteres frühes Interesse bildete die Mathematik. 1788 nahm Hegel an der Tübinger Universität das Studium der Theologie auf. Im September 1790 erhielt er den Grad eines Magisters der Philosophie, 1793 wurde ihm das theologische Lizenziat verliehen. Hegel profitierte viel von dem intellektuellen Austausch mit seinen später berühmten Zimmergenossen Hölderlin und Schelling. Sie hegten große Sympathie für die revolutionären politischen Ereignisse in Frankreich. Jedoch fand später durch das Scheitern Napoleons eine politische Umorientierung bei Hegel statt. Er wurde ein Anhänger der konstitutionellen Monarch
ie Preußens und söhnte sich mit den politischen Gegebenheiten aus. Hegels Philosophie erhebt den Anspruch, die gesamte Wirklichkeit in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen einschließlich ihrer geschichtlichen Entwicklung zusammenhängend, systematisch und definitiv zu deuten. In ihrer Wirkung auf die westliche Geistesgeschichte ist sie mit dem Werk von Platon, Aristoteles und Kant vergleichbar. Sein philosophisches Werk Phänomenologie des Geistes aus dem Jahre 1807 zählt zu den wirkmächtigsten Werken der Philosophiegeschichte überhaupt.