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Stand: 2020-02-01
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Ulrike Lynn, Veronika Opletalová (Beteiligte)

Zeitschrift für Semiotik


Lachen als Zeichenprozess
Herausgegeben von Opletalová, Veronika; Lynn, Ulrike
2016. 210 S. 24 cm
Verlag/Jahr: STAUFFENBURG DIREKTBEZUG 2016
ISBN: 3-9580966-4-6 (3958096646)
Neue ISBN: 978-3-9580966-4-6 (9783958096646)

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Aus dem Inhalt:

Sabine Kowal und Daniel C. O´Connell: Psycholgische Ansätze zur Erforschung des Lachens

Summary. The following article provides a selective review of more than 130 years of research on the definition, types, and functions of adult vocal laughter from the point of view of psychology. The review shows that laughter has not been extensively researched, although it has been claimed to be a promising topic for psychologists. Empirical approach-es have, in the course of time, focused increasingly on the communicative functions of laughter in spoken dialogue. Methodologically, this approach has included the interdisciplinary efforts of phonetics, linguistics, and conversation analysis. The field-observational research of the present authors, presented in summary fashion, has conceptualized laughter as a paralinguistic, nuanced rhetorical tool in the hands of experts (Hannah Arendt) and politicians (Hillary and Bill Clinton) in media interviews, and actors in the movie The Third Man and in the BBC mini-series Pride and Prejudice. The findings indicate that the two types of laughter (HA-HA laughter and suprasegmental laughter) may have different communicative functions, that gender may be an important variable in determining type, amount, duration, and function of laughter, that vocal laughter is not necessarily related to humorous content, and that HA-HA laughter may be functionally similar to interjections.

Zusammenfassung. Der folgende Aufsatz gibt eine selektive Zusammenfassung der mehr als 130-jährigen Geschichte und des gegenwärtigen Forschungsstandes zu Definition, Arten und Funktionen des vokalen Lachens von Erwachsenen aus psychologischer Perspektive. Der Überblick zeigt, dass das Lachen bisher zwar nur sporadisch untersucht wurde, zugleich aber als vielversprechendes Thema betrachtet wird. Im Laufe der Zeit ist in empirischen Untersuchungen die kommunikative Funktion des Lachens in gesprochenem Dialog in den Mittelpunkt gerückt. Methodologisch ist dieser Forschungsansatz interdisziplinär mit Phonetik, Linguistik und Konversationsanalyse verknüpft. In unserer eigenen Feldforschung haben wir das Lachen speziell als ein rhetorisches Mittel konzeptualisiert, das von ExpertInnen (Hannah Arendt) und PolitikerInnen (Hillary und Bill Clinton) in Medieninterviews sowie von SchauspielerInnen in dem Film The Third Man und in der BBC Mini-Serie Pride and Prejudice verwendet wird, um individuelle Einstellungen mit Hilfe von paralinguistischen Mitteln indirekt auszudrücken. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass HA-HA-Lachen und suprasegmentales Lachen unterschiedliche kommunikative Funktionen haben können, dass das soziale Geschlecht wesentlich die Art, die Häufigkeit und die Funktion des Lachens bestimmen kann, dass Lachen nicht notwendig im Kontext humorvoller Äußerungen auftritt und dass HA-HA-Lachen funktionale Ähnlichkeiten mit Interjektionen aufweist.

Jennifer Hofmann und Willibald Ruch: Gibt es ein Lachen der Schadenfreude