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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Jonathan Bragdon, Dorothée Brill, Heinrich Gebert Kulturstiftung, Magdalena Holzhey, Ulf Küster, Roland Scotti (Beteiligte)

Dasein / Being There


Katalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Appenzell 2016
Herausgegeben von Scotti, Roland; Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell; Mitarbeit: Brill, Dorothée; Holzhey, Magdalena; Küster, Ulf; Scotti, Roland
2016. 144 S. ca. 100 Abb. 220 x 250 mm
Verlag/Jahr: STEIDL 2016
ISBN: 3-9582925-2-6 (3958292526)
Neue ISBN: 978-3-9582925-2-9 (9783958292529)

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Er zeichne die Berge einfach so lange, bis sie verschwänden, hat Jonathan Bragdon einmal als Bonmot über seine Landschaftsarbeiten geäußert. In Wort und Bild, in Zeichnungen, fotografischen Selbstdefinitionen und Gedichten gestaltet er Weltbilder. Dabei steht weniger das Gegenständliche als vielmehr das Emotionale im Vordergrund. Phänomene, die den achtsamen Künstler Bragdon beeindrucken, finden spielerisch und ernsthaft Ausdruck. Denn die Folie seiner Kunst, sein eigentliches Thema, ist Existenz - das, was der Philosoph Martin Heidegger "Dasein" oder "In-der-Welt-sein" genannt hat.

Für die Ausstellung im Kunstmuseum Appenzell, zu der dieses Begleitbuch erscheint, hat Bragdon "Landschaftsporträts" geschaffen, deren scheinbare Einfachheit die Erhabenheit der Natur nicht nur bewahrt, sondern erschafft. Bragdon knüpft sowohl an die handwerkliche Tradition der topographisch genauen Landschaftszeichner als auch an die Innovationskraft von Landschaftsinterpreten wie Caspar David Friedrich, Paul Cézanne oder Ferdinand Hodler an. Sowohl die "Landscapes" als auch die "Consciousness Portraits /Bewusstseinsporträts" konzentrieren sich zwar auf das Abbildbare, aber sie sind vor allem Reflektionen über die Bedingungen für Sichtbarkeit. Gegenständlichkeit und Abstraktion, Gefühl und Vernunft halten sich in Bragdons Graphitzeichnungen die Waage: Mit seinem Bleistift macht er das Erkennen der Welt sichtbar. Gegenständlichkeit und Abstraktion halten sich in Bragdons großformatigen Graphitzeichnungen die Waage. Seine Kunst macht das nicht Sichtbare sichtbar.

Ausstellung v. 28. August 2016 - 27. November 2016
Bragdon, Jonathan
Jonathan Bragdon, geboren 1944 in Wilmington, USA, lebt seit 1979 in den Niederlanden. Nachdem er Soziologie und Kunsttherapie studiert hatte, wandte er sich 1961 der Malerei zu, konzentrierte sich ab den 1970er Jahren auf das Zeichnen. Seit mehr als zwei Dekaden zeichnet Bragdon u.a. die Westschweizer Bergwelt, mit der ihn auch Kindheitserinnerungen verbinden. Sein Werk wurde u.a. in Massachusetts, Amsterdam, Basel, Köln und Berlin ausgestellt.