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Stand: 2020-02-01
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Jonas Krüning

Leistet der Film "Merry Christmas" (2005) eine quellen- und forschungsnahe Darstellung des Weihnachtsfriedens von 1914?


Bachelorarbeit
2016. 56 S. 220 mm
Verlag/Jahr: BACHELOR + MASTER PUBLISHING 2016
ISBN: 3-9599300-4-6 (3959930046)
Neue ISBN: 978-3-9599300-4-8 (9783959930048)

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Mit dem Weihnachtsfrieden von 1914 sieht sich die Forschung zum Ersten Weltkrieg einem sehr paradoxen und zugleich faszinierenden Themenkomplex konfrontiert. Während der Kampfhandlungen kommt es an vielen Stellen der belgischen, britischen und französischen Front zu spontanen Verbrüderungen an Heiligabend. Dabei scheint sich ein bestimmtes Handlungsmuster abzuzeichnen, wonach die meisten Fraternisationen charakterisiert werden können. Das Singen von Weihnachtsliedern zusammen mit dem Feind, der Abschluss eines Waffenstillstandes zu Heiligabend, das Treffen im Niemandsland zum Austausch von kleinen Geschenken sowie die gemeinsame Bestattung der Toten und Fußballspiele zwischen fraternisierenden Soldaten sind wesentliche Aspekte dieses historischen Ereignisses.
Die Auseinandersetzung mit dem Weihnachtsfrieden und jenem kennzeichnenden Handlungsmuster blieb zumeist Aufgabe der historischen Forschung, eine literarische oder filmische Umsetzung der Ereignisse als Bestandteil des Ersten Weltkrieges war hingegen selten. Erst mit der Jahrtausendwende und der nötigen zeitlichen Distanz zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges fand die Thematik des Weihnachtsfriedens Einzug in die filmische Repräsentation und Interpretation. 2005 erschien mit "Merry Christmas" (original: "Joyeux No‰l") von Regisseur Christian Carion die bislang längste Verfilmung zur Thematik der Fraternisationen. Unter französischer, deutscher, britischer, belgischer und rumänischer Beteiligung entstand eine retrospektive Sichtweise zu den Ereignissen des Weihnachtsfriedens.
Die vorliegende Untersuchung versucht nun anhand ausgewählter Untersuchungsschwerpunkte herausfinden, ob in "Merry Christmas" eine quellen- und forschungsnahe Darstellung des historischen Ereignisses gewährleistet ist. Dazu werden wesentliche Zusammenhänge zwischen dem Film und dem historischen Kontext herausgestellt, um beurteilen zu können, inwiefern Regisseur Christian Carion ein authentisches Bild des Weihnachtsfriedens von 1914 nachzeichnet.