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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Christoph Gschwind

Die dramatische Wirkungspoetik im Frühwerk Schillers


Eine analytische Annäherung an das Konzept des Ideendichters
2017. XI, 242 S. 7 b/w ill., 7 b/w tbl. 240 mm
Verlag/Jahr: DE GRUYTER 2017
ISBN: 3-11-053992-6 (3110539926)
Neue ISBN: 978-3-11-053992-9 (9783110539929)

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Christoph Gschwind zeigt, wie Schillers frühe Dramen "Die Räuber", "Fiesko", "Kabale und Liebe" und "Don Karlos" wirkungspoetisch funktionieren. Anhand der Analyse von Schillers Frühwerk gibt er, basierend auf der Terminologie der analytischen Literaturwissenschaft, Antworten auf die allgemeine Frage nach dem Verhältnis zwischen Poesie und Philosophie - und auf die spezielle Frage nach der kognitiven Signifikanz literarisch-fiktionaler Texte. Die vorliegende Arbeit unterscheidet sich methodisch von einem klassisch-hermeneutischen Interpretationsverfahren, indem sie auf eine Rekonstruktion von emotiven und kognitiven Funktionen aus Schillers frühen Dramentexten zielt. Das Begriffsinstrumentarium der in der Schiller-Forschung vorherrschenden hermeneutischen Werkinterpretationen gründet häufig auf suggestiven Metaphernkomplexen. Im Kontext des analytischen Zugriffs auf die Texte Schillers wird dieser Tradition ein auf begriffliche Explikation abzielendes Analyse-Modell entgegengestellt, mit dem die z.T. unklaren Begriffe Schillers fassbarer werden. Durch die Rekonstruktion des ideengeschichtlichen Referenzrahmens zeigt sich Schillers Frühwerk schließlich auch als Projekt einer literarischen Aufklärung.

In der Reihe Deutsche Literatur erscheinen Studien und Quellen der germanistischen Literaturwissenschaft vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Es handelt sich um philologisch grundlegende Arbeiten, die das Fach in seiner ganzen methodischen und thematischen Breite abdecken und literaturgeschichtliche Analysen mit theoretischer Reflexion auf hohem Niveau verbinden. Die Ausgaben im Rahmen der Reihe stellen ambitionierte, innovative Editionsvorhaben dar. Komparatistische Perspektiven auf die deutschsprachige Literatur sind ausdrücklich erwünscht.

Herausgegeben wird die Reihe von zwei ausgewiesenen Vertreterinnen ihres Faches, die den analytischen Anspruch der Reihe ebenso repräsentieren wie ihre literaturgeschichtliche Vielfalt:
Prof. Dr. Beate Kellner ist Professorin für Deutsche Literatur und Kultur des Mittelalters (Mediävistik) und derzeit Vizepräsidentin der Ludwig Maximilians-Universität München.
Prof. Dr. Claudia Stockinger ist Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Georg-August-Universität Göttingen.
Christoph Gschwind, Pädagogische Hochschule Freiburg, Schweiz.