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Franz Schausberger
Rudolf Ramek 1881-1941
Konsenskanzler im Österreich der Gegensätze
2017. 916 S. 126 s/w-Abb. 24 cm
Verlag/Jahr: BÖHLAU WIEN 2017
ISBN: 3-205-20644-4 (3205206444)
Neue ISBN: 978-3-205-20644-6 (9783205206446)
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Ende der Völkerbund-Kontrolle, Einführung des Schillings, Verwaltungs- und Verfassungsreform 1925, Budgetsanierung. All das geht auf das Konto des österreichischen Konsens-Kanzlers Rudolf Ramek. Zusammenarbeit mit der Opposition, Bekenntnis zur Demokratie, Skepsis gegenüber dem Anschluss, Ablehnung von Antisemitismus, Faschismus und Ständestaat kennzeichnen Rameks Tätigkeit. Mit Politikern wie ihm hätte die Republik der unversöhnlichen Gegensätze einen anderen Weg genommen.
Das Ringen um eine Verfassungs- und Verwaltungsreform und um die Budgetsanierung, der finanzielle Streit zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, der erbitterte Konflikt um eine Schulreform, Bankenskandale, Druck des internationalen Finanzkapitals, Tauziehen um Handelsverträge, all das ruft die brandaktuelle Situation von heute ins Gedächtnis. Tatsächlich ist es die Agenda, die die Regierung Rudolf Ramek Mitte der 1920er Jahre zu bewältigen hatte. Dazu kamen nerven- und kräfteraubende Verhandlungen mit dem Völkerbund zur Erlangung der vollständigen Freiheit Österreichs. Im Gegensatz zur Konfrontationspolitik seiner Zeit setzte Ramek auf Konsens und konnte beachtliche Erfolge erzielen.
Es war höchst an der Zeit, diesen Konsens-Kanzler historisch vor den Vorhang zu holen.
Schausberger, Franz
Franz Schausberger, 1950, Dr. phil. Universitätsprofessor für Neuere Österreichische Geschichte, Universität Salzburg, ehemaliger Landeshauptmann von Salzburg.