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Stand: 2020-02-01
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Martin Lotz

Die einverständliche, beidseitig bewusst fahrlässige Fremdschädigung.


Dissertationsschrift
2017. 343 S. 343 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2017
ISBN: 3-428-15087-2 (3428150872)
Neue ISBN: 978-3-428-15087-8 (9783428150878)

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Die Arbeit sichtet die kaum noch überschaubare Kasuistik rund um den Themenbereich "einverständliche Fremdgefährdung" und arbeitet als Kern die "einverständliche, beidseitig bewusst fahrlässige Fremdschädigung" heraus. Im Rahmen der Lösung setzt der Autor neue Impulse für die Diskussion, indem er die Gefährdungslage subjektiv bestimmt und über den Schutzzweck der Norm ein weiteres Kriterium einfließen lässt, das im Zusammenspiel mit den abgestuften Anforderungen an die "Risikoeinwilligung" eine differenzierte Lösung der Fälle ermöglicht.
Die "einverständliche Fremdgefährdung" erlangt in regelmäßigen Abständen immer wieder die Aufmerksamkeit unserer höchsten Gerichte. Obwohl es sich um einen Alltagssachverhalt des Kernstrafrechts handelt, herrscht große Unsicherheit über Reichweite und Relevanz der Fallgruppe sowie ihrer Abgrenzung zu benachbarten Themenbereichen. Die Arbeit sichtet die kaum noch überschaubare Kasuistik und arbeitet strafrechtsspezifische Topoi der Haftungsbegrenzung heraus, um diese vom richterlichen Ermessen durchwaltete terra incognita urbar zu machen. Dabei wird eine Lösung vorgestellt, die sich ohne dogmatischen Bruch in die angrenzenden Gebiete der Tötung auf Verlangen, Beihilfe zum Suizid und der Sterbehilfe einfügt. Der Autor zeigt, dass Selbst- und Fremdgefährdung/-schädigung stringent anhand des letzten rechtsgutsbeeinträchtigenden Aktes abzugrenzen sind. Bei den haftungsbegrenzenden Kriterien setzt er neue Impulse in der Diskussion, indem er die Gefährdungslage subjektiv bestimmt und über den Schutzzweck der Norm ein weiteres Kriterium einfließen lässt, das im Zusammenspiel mit abgestuften Anforderungen an die "Risikoeinwilligung", eine differenzierte Herangehensweise für die Fälle der "einverständlichen, beidseitig bewusst fahrlässigen Fremdschädigung" bietet.
1 Einleitung

2 Gang der Untersuchung

3 Begriffsbestimmungen

Allgemeines - "Einverständlichkeit" - "Fremdgefährdung"

4 Entwicklung der einverständlichen Fremdgefährdungin der Rechtsprechung

Allgemeines - Entscheidungen - Zusammenfassung und Ergebnis der Analyse

5 Die Trennung von Selbst- und Fremdgefährdung anhand der Gefährdungsherrschaft

Ausgangspunkt der Unterscheidung - Alternativen zum Teilnahmeargument oder die Suche nach dem übergeordneten Prinzip - Die Abschichtung der Verantwortungsbereiche anhand der Trennlinie von Täterschaft und Teilnahme - Zusammenfassung

6 Auseinandersetzung mit den in der Literatur vorgeschlagenen Lösungsansätzen zur einverständlichen Fremdgefährdung

Viktimodogmatik und die Anwendung der

254, 242 BGB - Pflichtwidrigkeitslösung - Erlaubtes Risiko/Sozialadäquanz - Einwilligungslösung, respektive Risikoeinwilligung - Objektive Zurechnung

7 Lösungsvorschlag

Der dogmatische Rahmen - Kriterien - Die Konstellation des
227 StGB - Mehrpersonenverhältnisse - Irrtümer - Die Behandlung von Sachverhalten zwischen einverständlicher Fremdgefährdung und bewilligter Fremdschädigung - Zusammenfassung der Kriterien und Gegenüberstellung der Lösungen anhand der behandelten Fälle

8 Resümee

Literatur-und Stichwortverzeichnis