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In einer völligen Neuinterpretation der Historien Gregors von Tours wird das bekannte Geschichtswerk der Merowingerzeit als die mit patristischer, typologischer Methode angelegte Geschichtsexegese eines merowingischen Bischofs erkannt und beschrieben.

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Das Schwergewicht des historiographischen Interesses Gregors von Tours beruht nicht, wie bisher angenommen, auf der objektiven Darstellung der Frankengeschichte, sondern auf der Entwicklung eines politisch-sozialen Gesellschaftskonzepts, das die Leitung des christlichen Staates der gemeinschaftlichen Regie von Bischöfen und "christianus princeps (rex)" anvertraut sehen will.

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