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Christian Demand

MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken


Heft August 2017
Herausgegeben von Demand, Christian
2017. 104 S. 234 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2017
ISBN: 3-608-97458-X (360897458X)
Neue ISBN: 978-3-608-97458-4 (9783608974584)

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Das Selbstverständnis kommunistischer Herrschaft. Die Satzzeichen und das Mondgesicht. Was ist Bildung heute? Und was tun die Universitäten in ihrem laxen Umgang mit pendelnden Professoren sich an? NPD-Prozess und ein Ende. Hegel verschiebt ein Komma bei Platon. Nicht nur im Norden Frankreichs.
Im Aufmacher des Augusthefts (Nr. 819) analysiert Martin Sabrow das aus einem geschichtlichen Auftrag abgeleitete Selbstverständnis der kommunistischen Herrschaft im 20. Jahrhundert. Der Literaturwissenschaftler Rudolf Helmstetter gibt unter dem Titel "Punkt Punkt Komma Strich" einem gerne unterschätzten Bestandteil der Sprache seine Würde zurück: den Satzzeichen. Und Robert Gernhardt hilft ihm dabei. Heiko Christians denkt im ersten Teil einer großen Analyse darüber nach, was "Bildung" - mitten im heftigen Medienumbruch - heute bedeuten kann oder soll, während Rembert Hüser im zweiten Teil seiner Berlin-Pendler-Polemik auf Dos kommt und Dont´s und auch auf Texte zur Kunst.

Die abenteuerliche Wiederentdeckung eines verloren geglaubten Manuskripts des 1984 gestorbenen Schriftstellers Wilhelm Empson nimmt Wolfgang Hottner zum Anlass, Empsons Faible für Facetten und Nuancen nachzuspüren, in dem dieser es durchaus mit Roland Barthes aufnehmen kann. Über eine durchaus einflussreiche russische Bewegung zur Revision der Zeitrechnung informiert Felix Philipp Ingold. Heinrich Niehues-Pröbsting erläutert, wie Hegel Platon mit philosophischer Absicht um ein entscheidendes Komma falsch las.

Nicht zum ersten, aber nach menschlichem Ermessen zum letzten Mal setzt sich der Jurist Horst Meier mit Für und (vor allem) Wider eines NPD-Verbots auseinander. Nicht nur im Norden Frankreichs ist Jean-Christophe Bailly unterwegs. Und bei Harry Walter geht es um den Volkswagen und die Revolte.
ESSAY

MARTIN SABROW
Das Mandat der Gewissheit.
Zum Selbstverständnis kommunistischer Herrschaft im 20. Jahrhundert

RUDOLF HELMSTETTER
Punkt Punkt Komma Strich.
Mondgesicht und Interpunktion

HEIKO CHRISTIANS
Bildung und Umgebung (I).
Wege aus der pädagogischen Provinz

REMBERT HÜSER
Dreitagebart (II)KRITIK

WOLFGANG HOTTNER
Facetten lesen.
William Empson und Roland Barthes in Japan

FELIX PHILIPP INGOLD
Das Geschichtsbild der Neuen Chronologie.
An der Moskauer Staatsuniversität wird die historische Zeitrechnung radikal revidiert

HEINRICH NIEHUES-PRÖBSTING
Ein Komma entscheidet über den Idealismus.
Zur Platon-Verlesung Hegels

MARGINALIEN

HORST MEIER
Kritik der "Potentialität".
Zum NPD-Urteil des Bundesverfassungsgerichts

JEAN-CHRISTOPHE BAILLY
Der Norden?

HARRY WALTER
Ein Volkswagen
Der Herausgeber Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).