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Christian Demand

MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken


Heft 11 November 2017
Herausgegeben von Demand, Christian
2017. 104 S. 234 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2017
ISBN: 3-608-97461-X (360897461X)
Neue ISBN: 978-3-608-97461-4 (9783608974614)

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In einem kleinen Schwerpunkt zu Russischem und (Post)Sowjetischem schreiben Karl Schlögel, Jörg Scheller, Eleonora Hummel und Felix Philipp Ingold. Jakob Hessing beklagt das Verschwinden der israelischen Linken. Und Matthias Dell kritisiert die Berichterstattung über den NSU-Prozess.
Das Novemberheft 2017 (Nr. 822) hat einen kleinen Schwerpunkt zu russischer bzw. sowjetischer bzw. postsowjetischer Gegenwart und Vergangenheit: Der Historiker Karl Schlögel blickt zurück auf das Sankt Petersburg der Oktoberrevolution (und der darauf folgenden Jahre) und fordert eine "Archäologie der Lebensformen", die das Vergangene in der Gegenwart lesbar macht. In Moldau und Transnistrien war Jörg Scheller unterwegs - und berichtet in einer Fotoreportage davon. Der Slawist Felix Philipp Ingold schreibt über die Geschichte des russischen Blicks auf Europa. Und die Schriftstellerin Eleonora Hummel berichtet von einem Besuch in einem Archiv in Odessa, wo sie ihrem vor achtzig Jahren von der sowjetischen Polizei abgeholten Großvater auf die Spur kommt.

Außerdem: Jakob Hessing beklagt und erklärt das Verschwinden der israelischen Linken. Christiaan L. Hart Nibbrig sucht zwischen Bildschirmen und Schirmbildern nach seinem verlorenen Schatten. In ihrer Rechtskolumne erklärt Gertrude Lübbe-Wolff, warum die Transnationalisierung des Rechts notwendige Unschärfen produziert. Matthias Dell betrachtet in seiner Medienkolumne den NSU-Prozess im Spiegel der Berichterstattung.

Christina Dongowski porträtiert die kanadische Autorin Anne Carson. In seinen Erinnerungen "Die Möwe J." erinnert sich der Schweizer Schriftsteller Dominik Riedo an seinen pädophilen Vater. Und in Harry Walters Fotobeschreibungskolumne geht es diesmal um ein ihm von einer Merkur-Leserin zugesandtes Bild mit einem rätselhaften Schriftzug.
Merkur, Nr. 822, November 2017

ESSAY

KARL SCHLÖGEL
Sankt Petersburg - Petrograd - Leningrad.
Überlegungen zu einer Geschichte diesseits des Großen Oktober

JÖRG SCHELLER
Globalisierung im Mikrokosmos.
Eine Reportage aus der Republik Moldau, der Ukraine und Transnistrien

JAKOB HESSING
Weltanschauung in der Krise.
Die Tragödie der Linken in Israel

CHRISTIAAN LUCAS HART NIBBRIG
Das schattenlose Glimmen der Oberfläche.
Bildschirme und Schirmbilder

KRITIK

GERTRUDE LÜBBE-WOLFFRechtskolumne.
Diplomatisierung des Rechts

MATTHIAS DELL
Medienkolumne.
Binging Bouffier: NSU-Berichterstattung

CHRISTINA DONGOWSKI
Fußnoten zu Sappho.
Anne Carsons hybrides Schreiben

MARGINALIEN

FELIX PHILIPP INGOLD
Russlands zwiespältiges Verhältnis zum Westen

ELEONORA HUMMEL
Ein Dorf voller Verschwörer.
Spaziergang in Odessa

DOMINIK RIEDO
Die Möwe J.

HARRY WALTER
International
Der Herausgeber Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).