buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Petra Mayrhofer, Oliver Rathkolb (Beteiligte)

Fiktion "Opfer" Österreich und die langen Schatten des Nationalsozialismus und der Dollfuß-Diktatur


Mit einer Chronologie von Petra Mayrhofer
Mitarbeit: Mayrhofer, Petra
2017. 118 S. 220 mm
Verlag/Jahr: STUDIENVERLAG 2017
ISBN: 3-7065-4175-0 (3706541750) / 3-7065-5665-0 (3706556650)
Neue ISBN: 978-3-7065-4175-6 (9783706541756) / 978-3-7065-5665-1 (9783706556651)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


In diesem Band der Reihe "Österreich - Zweite Republik" analysiert der Zeithistoriker Oliver Rathkolb die Rolle des staatlichen Österreichs und der Österreicherinnen und Österreicher als "Opfer" des Nationalsozialismus. Viele nahmen sich in ihrem Selbstverständnis als Opfer des NS-Regimes wahr und blendeten gleichzeitig die Akzeptanz des Nationalsozialismus und die Kollaborationen mit dem menschenverachtenden NS-Terrorregime aus. Die eigentlichen Opfer - vor allem Jüdinnen und Juden - wurden in der öffentlichen Erinnerung an den Rand gedrängt. Diese mangelnde Übereinstimmung mit der gesellschaftlichen Realität und mit dem konkreten Verhalten vieler Österreicherinnen und Österreicher während der NS-Zeit sollte von Anfang an die Basis für "die" zentrale Staatsdoktrin der Nachkriegszeit bilden. Dadurch wurden aber auch die kulturellen und politischen Anschluss-an-Deutschland-Vor stellungen beendet. Denn Täternation waren aus dieser Opferperspektive primär die "Preußen", alle "Reichsdeutschen" vor 1938, aber auch die vertriebenen "Volksdeutschen" (mit Ausnahme der "Altösterreicher").
Oliver Rathkolb, Dr. iur., Dr. phil., Univ.-Prof. am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und Institutsvorstand; Herausgeber der Fachzeitschrift "zeitgeschichte" und der Reihe "Zeitgeschichte im Kontext"; ausgezeichnet mit dem Donauland-Sachbuchpreis Danubius 2005 und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2005 (Die paradoxe Republik. Österreich 1945-2005, Zsolnay Verlag); 2012 Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften, 2015 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Wien, 2016 Großes silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich; Vorsitzender der Jury des Theodor-Körner-Preises für Wissenschaft und Kunst; Mitglied des internationalen wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Europäischen Geschichte, Europäisches Parlament/Brüssel und des Jüdischen Museums Wien, Vorsitzender des internationalen wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte Österreich.