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Stand: 2020-02-01
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Kirstin Casemir, Uwe Ohainski (Beteiligte)

Die Ortsnamen des Landkreises Peine


2017. 240 S. 4 Ktn. 25 cm
Verlag/Jahr: VERLAG FÜR REGIONALGESCHICHTE 2017
ISBN: 3-7395-1060-9 (3739510609)
Neue ISBN: 978-3-7395-1060-6 (9783739510606)

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Der achte Band des Niedersächsischen Ortsnamenbuches behandelt die Siedlungsnamen im Gebiet des heutigen Kreises Peine. Die 95 bestehenden Orte und die 34 dauerhaft wüst gefallenen Siedlungen, die vor 1600 schriftlich bezeugt sind, präsentieren die Autoren in ausgewählten historischen Belegen und geben eine wissenschaftliche Deutung der Namen. Von Interesse ist dieses Grundlagenwerk zur Namenlandschaft Niedersachsens nicht nur für Namenforscher, sondern auch für Forscher, die heimatkundliche, landesgeschichtliche, kulturgeographische und genealogische Fragestellungen haben.
Vorwort - 7
Einleitung - 9
Die Ortsnamen des Kreises Peine - 19
Ortsnamengrundwörter und -suffixe - 179
Fachausdrücke - 193
Literatur-, Quellen- und Karten - 197
Register - 229
Übersichtskarte - hinterer Einbanddeckel
Der Name "Peine" hat es in sich Kirstin Casemir und Co-Autor Uwe Ohainski zeigen mit dem Buch "Die Ortsnamen des Landkreises Peine", wie spannend Sprachgeschichte sein kann. Irgendwie ist doch fast jeder stolz auf seine Heimat und auch auf die Orte, aus denen er kommt. Ein Peiner ist ein Peiner, ein Wendeburger ein Wendeburger und ein Vechelder ein Vechelder, jeder hat seine Eigenheiten. Aber was steckt eigentlich hinter den Ortsnamen? Auch von ihnen hat jeder einzelne eine eigene, spannende Geschichte. Die kann man jetzt entdecken in dem Buch "Die Ortsnamen des Landkreises Peine", das Kirstin Casemir mit Co-Autor Uwe Ohainski im Kreismuseum vorgestellt hat. Eingeladen hatte Anna-Lisa Bister von der Servicestelle Kultur des Landkreises Peine. "Ortsnamen sind oft sehr alt", erklärt Casemir. Auch in der Region Peine gehen manche bis in die Zeit vor Christi Geburt zurück (wir berichteten bereits über einige Namen vorab in unserer Zeitung). In dem Buch werden 130 Siedlungsnamen präsentiert und wissenschaftlich bis in ihre älteste Erscheinungsform zurückverfolgt. Der Band ist der achte der Reihe "Niedersächsisches Ortsnamenbuch". In dem öffentlich finanzierten Projekt werden über 25 Jahre Grundlagen-Namensforschungen über Ortsnamen in ganz Niedersachsen und darüber hinaus betrieben. "Die Ortsnamen spiegeln zum Beispiel die charakteristische Lage, Gestalt oder Beschaffenheit einer Siedlungsstelle wieder", so Casemir. Da braucht man gar nicht lange zu suchen, bis es richtig spannend wird: Zum Beispiel der Name "Peine" habe es in sich, so Ohainski. Es habe zwar mehrere Jahrzehnte gebraucht, bis sich die Wissenschaftler einig gewesen seien. Aber heute gehe man davon aus, das "Peine" sprachwissenschaftlich etwas mit Sumpf- oder Moorgebieten zu tun habe. Und in denen gehen die Peiner bekanntlich nicht nur gern spazieren. Über sie erzählt man sich bis heute Geschichten, in denen sich die Peiner vor ihren Feinden erfolgreich in den Sümpfen versteckt haben. Sprachwissenschaftlich sei die Namensforschung durchaus kompliziert, aber doch eine lohnende Entdeckungsreise, so Casemir. Denn in den meisten Ortsnamen spiegelten sich die Bedeutung und Eigenheit der Siedlungen wieder. Eine sprachwissenschaftliche Reise zu den Wurzeln. Und ganz und gar keine trockene Wissenschaft. "So heißt Wendeburg nicht so, weil man in der Gegend gut wenden kann", so Casemir humorvoll. Vielmehr lässt sich der Name sprachwissenschaftlich erklären: Wendeburg ist ein befestigtes Haus an einer Wiese und Weidefläche. Voigtholz sei dagegen wissenschaftlich viel einfacher: Der Name kommt von einem Wald, der im Besitz des (Unter-) Vogtes von Edemissen war. Bernd Stobäus, in: Peiner Nachrichten, 8.4.2017