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Peter Schyga

Goslar 1945-1953


Hoffnung - Realitäten - Beharrung
2017. 384 S. 12 SW-Fotos. 21 cm
Verlag/Jahr: VERLAG FÜR REGIONALGESCHICHTE 2017
ISBN: 3-7395-1158-3 (3739511583)
Neue ISBN: 978-3-7395-1158-0 (9783739511580)

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Die Studie über die ersten acht Jahre der Goslarer Nachkriegszeit handelt vom schwierigen wirtschaftlichem und politischen Aufbau in einer von Flüchtlingen und Vertriebenen überfüllten Stadt am östlichen Rand der britischen Besatzungszone. Peter Schyga zeigt gestützt auf örtliche Quellen, wie sich die politische Stadtvertretung, die Verwaltung und die Stadtbewohner zu einem letztlich erfolgreichen wirtschaftlichen Neuanfang aufrafften. Politische Einsicht in das Wesen demokratischer und republikanischer Verfahren und Grundhaltungen, wie sie etwa das Grundgesetz aufzeigt, kamen in diesem Prozess zu kurz. Man hielt lange an Vorstellungen einer Volksgemeinschaft ohne Nationalsozialismus fest. Eine Aufarbeitung der NS-Vergangenheit blieb wie überall in der späteren Bundesrepublik Stückwerk. Schyga belegt, dass zu Beginn der Fünfzigerjahre alte Eliten aus Weimarer Zeit im Verbund mit entnazifizierten Funktionären der NS-Diktatur die politische Szene in Goslar bestimmten.
Geleitworte - 7
Einleitung - 9

I. Nach dem 10. April 1945: Besatzung und Versuch eines Neuanfangs
Angst und Unsicherheit - 14
Nachkriegsverwaltung unter britischem Kommando - 24
Die erste Phase der Entnazifizierung: Frühjahr 1945 bis Januar 1946 - 35
Verwaltung des Provisoriums - 40
Aufgaben der ersten Gemeindevertretung ab Januar 1946 - 45
Unruhe und Hoffnung - 64
Parteienformierung und Kampf um die politische Macht - 70
Die Lage wird schwieriger - Kriminalität und Jugend - 88
Wahlen und politische Macht 1946/47 - 96

II. Bittere Zeiten
Berichte an die Militärbehörden 1946/47 - 105
Die Briten sind an allem Schuld - 112
Hungerzeiten und Schwarzmarkt - 116
Demontage - 126
Wirtschafts- und Sozialpolitik - 130
Wohnungen - 135
Ratsherrliche Politik - der Fall Wilhelm Schacht - 145
Zarter Beginn eines Wiederauflebens der Gesellschaft - 148
Kriminalität und Gewalt: Gefühlte und tatsächliche Unsicherheit - 157

III. Entnazifizierung
NS-Verstrickung und Abwehrreflexe - 167
Entnazifizierung als Teil von Vergangenheitsbearbeitung - 178
Zur Wahrnehmung der Nachkriegsprozesse - 190
Heinrich Droste und seine Beamtenbezüge - 200

IV. Konsolidierung von Wirtschaft und Gesellschaft?
Währungsreform und ihre unmittelbaren Folgen - 204
Um die Wirtschaftsverfassung - 214
Die Entlassung Wandschneiders - 217
Blick nach vorn - 221
Flüchtlinge und Vertriebene - 224
Keine weiteren Flüchtlinge mehr! - 253
Weichenstellungen - 259
Der Fall Helmut Schneider - 280

V. Nationale Politik mit wirtschaftsliberalem Anstrich
Prolog - 288
Wohnungen bauen - 289
Der politische Ton wird rauer - 294
Negative Emanzipation - 304
Der CDU-Parteitag in Goslar und der Kalte Krieg - 321
Neue Parteikonstellationen - 327
Die Wohnungsnot und Normalität - DDR Flüchtlinge kommen - 330

VI. Weg in eine bleierne Zeit
Politische Verschiebungen - 336
Routinemodus in der Ratspolitik - 349
Goslar als Grenzposten - 351
Der deutsche Osten - 354
Selbstentschuldung - 364
Normalität zu Beginn der Fünfzigerjahre - 368
Dank - 373
Literatur und Quellen - 374
Bilderverzeichnis - 383
Peter Schyga, Dr. Geboren 1955. Studium: Geschichtswissenschaft und Politikwissenschaft in Hannover. Freiberuflicher Historiker. Bücher im Verlag für Regionalgeschichte: Goslar 1918-1945. Von der nationalen Stadt zur Reichsbauernstadt des Nationalsozialismus, 1999 Goslar 1945-1953. Hoffnung - Realitäten - Beharrung, 2017