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Eveline Cioflec, Alexandru Dragomir, Bogdan Minca, Catalin Partenie (Beteiligte)

Chronos


Notizbücher über Zeit
Übersetzung: Cioflec, Eveline; Herausgeber: Minca, Bogdan; Partenie, Catalin
ungek. Ausg. 2017. 342 S. 23,5 cm
Verlag/Jahr: KÖNIGSHAUSEN & NEUMANN 2017
ISBN: 3-8260-3557-7 (3826035577)
Neue ISBN: 978-3-8260-3557-9 (9783826035579)

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Alexandru Dragomir war ein rumänischer Philosoph (geboren 1916). Er studierte zuerst Recht und Philosophie an der Universität Bukarest (1933-1939). 1941 immatrikulierte er sich als Doktorand an der Universität Freiburg i. Br., wo er für zwei Jahre (1941-43) Philosophie bei Martin Heidegger studierte. Bevor er seinen Doktortitel erlangen konnte, wurde er nach Rumänien zurückgerufen und an die Front geschickt. Nach 1948 musste er, im kommunistischen Rumänien bleibend, seine philosophischen Forschungen verbergen, so dass nur seine engsten Freunde davon wussten. Er starb 2002, ohne jemals etwas publiziert zu haben. Erst nach seinem Tode wurden seine Notizbücher, die eine erstaunliche, in absoluter Einsamkeit durchgeführte philosophische Arbeit enthalten, entdeckt. Seine Schriften wurden posthum in fünf Bänden bei Humanitas (Bukarest) veröffentlicht. Zwei Bände sind anschließend in französischer, englischer und deutscher Übersetzung bei den Verlagen Vrin, Springer und Königshausen & Neumann erschienen. Die Zeitschrift Studia Phaenomenologica widmete 2004 seinem Werk eine ganze Nummer, die auch Berichte über seine Person und sein Leben enthält. 2009 wurde in Bukarest das Institut für Philosophie Alexandru Dragomir gegründet, ein unabhängiges Forschungszentrum unter der Schirmherrschaft der Rumänischen Gesellschaft für Phänomenologie.

Das vorliegende Buch sammelt alle seine Notizen über die Zeit - das Zentrum seiner lebenslangen philosophischen Forschungen. In sechs Notizbüchern schrieb er über 50 Jahre lang (1948-2000) seine Gedanken über das Wesen der Zeit nieder. Sie wurden erst nach seinem Tode entdeckt.
"Der eigentliche Übergang ist nicht von etwas zu etwas, d. h. er ist nicht Veränderung, sondern schlicht und einfach Übergang. Aber es scheint, dass kein Übergang sein kann, ohne dass da zumindest ,etwas´ ist, das vorübergeht. So gelangen wir zum Kern des Problems. Wenn ich behaupte, dass etwas sein muss, das vorübergeht, schließe ich ,sein´ mit ein?"
Alexandru Dragomir, Chronos
For over fifty years, from 1948 to 2000, Dragomir had recorded in six notebooks his thoughts about the nature of time, and interpreted, again and again, those texts in which Plato, Aristotle, Plotinus, Augustine, Kant, Hegel, Bergson and others discuss the question of time. He commented upon these texts and attempted to understand for himself the nature of time. Is there a conclusion to his inquiries? ´There is a primordial passing, that is not the passing of something. "Passing" implies that there is something that passes. "Passing", however, is a metaphor. No word brings to light, directly, that which I call "passing". Being is this primordial passing; and I cannot think of being without passing, or of passing without being. Time does not pass. If I say so, I think of time as a given primordial element. And it is not. It is being qua passing that makes time possible.´ This is a collation of his thoughts, which he wrote down in 1987 and 1989. He did not show those notebooks to anyone, not even his philosopher friends.